28.2.2016- -C-II- -3.-Roman-Silvana-(Ex.3,1-8.13-15/103/1.Kor.10,1-6.10-13/Lk.13,1-9)

„Gib mir Geduld, aber ein bisschen plötzlich“- so reden wir manchmal etwas spöttisch über diese Haltung der Geduld. Geduld haben, warten können, noch einmal versuchen, hoffen und vertrauen, so können wir das kleine Gleichnis vom unfruchtbaren  Feigenbaum deuten. Es geht um die Haltung Gottes: mit dem Mitmenschen, der Kirche, der Menschheit gegenüber waltet Gott in barmherziger Geduld. Der Herr ist da und zieht sich nicht zurück, Er bleibt und ist treu trotz aller Untreue oder Unfruchtbarkeit. So ähnlich hatte es Mose schon am „brennenden Dornbusch“ erfahren können. Der Herr begleitet unser Leben allezeit und allerorten. Wo Er ist, da ist „heiliger Boden“, da sollen wir wie Mose die Schuhe von den Füssen ziehen, dort erleben wir, dass Gottes Gegenwart in uns brennt ohne uns zu verbrennen. Gott nimmt uns nichts weg, im Gegenteil wir gewinnen hinzu an Freude, Sinn und Vertrauen. Wie kommt es, dass Gott so ist, Er ist „ der ich bin da“. Das bedeutet, dass der Herr nicht ändert, nicht launisch oder wankelmütig ist, Er ist sich selbst, Er selbst. Während wir und die gesamte Schöpfung wird und sich ändert, IST Gott. Da liegt unser Halt, unsere Zuversicht. Dort gründet auch unser Lebensauftrag für den Einsatz bei den Menschen: sie im Namen Gottes herausführen aus jeder Form der Sklaverei und sie befreien zu einem Leben in Fülle. Österliche Bußzeit hat somit eine tiefere Bedeutung, als auf ein paar Süßigkeiten oder ein Glas Bier zu verzichten, es geht um Wesentliches: um unsere Beziehung zum Gott der Treue UND um unsere Aufgabe bei den Menschen, in Seinem Namen.

 

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