Gibt es unterschiedliche Motive, zu fasten? Kann Fasten und Froh sein zusammen gehen? Spontan würden wir eher sagen, dass es nicht zusammenpasst: „wenn der Bräutigam da ist, können die Gäste nicht fasten“. Bei der Hochzeit ist Fülle, bei der Begegnung ist Freude. Doch in der Abwesenheit ist Sehnsucht, ein gewisses Fasten, weil Er fehlt. Wir können fasten, wenn wir etwas im Leben in Ordnung bringen möchten. Dann schaffen wir einen Abstand, eine Leere und verzichten auf Vieles, um wieder in die Spur zu kommen. Wir können auch fasten, wenn wir vor Freude über die Erfüllung, nicht mehr so viel brauchen, wir vermissen nichts, weil die Liebe und Freude alles überstrahlt. Wir können fasten, indem wir positive und gute Haltungen vorziehen, die in letzter Zeit zu kurz kamen. Wir können fasten und teilen, weggeben, weil wir dankbar sind für alle guten Gaben. Ja, welche innere Haltung lebt jetzt in mir, wenn nun die Kirche die österliche Bußzeit begonnen hat? Auch wenn mir im Augenblick nicht nach fasten ist, kann ich doch fasten, aus Solidarität mit anderen und aus vielen anderen Gründen. Math.9,14-15.
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