Hannah ist die zweite betagte Person, die den Messias erwartet und in dem Kind, das in den Tempel gebracht wird, den Verheißenen erkennt. Viele ihrer Sehnsüchte sind nicht in Erfüllung gegangen: eine lange Ehe, Kinder. So legt sie ihre ganze Herzenssehnsucht in das Kommen des Messias, täglich besucht sie den Tempel, besinnt sich und betet. Nun kommt sie ins Bild, als die heilige Familie im Tempel mit Simeon zusammen treffen. Auch Hannahs Augen sehen tiefer als die meisten im Tempel und sie erkennt die wahre Bedeutung Jesu, Hannah wird zur Sprecherin, zur Prophetin und redet über Jesus zu allen, die- genau wie sie- auf die Erlösung Israels warten. Was mag in Josef und Maria vorgegangen sein, bei diesen Begegnungen? Wir wissen es nicht. Sie erfüllen, was im Gesetz steht und kehren nach Hause zurück, mit dem „neuen Gesetz auf den Armen und im Hause“. Jesus wächst heran, nimmt zu an äußerer und innerer Größe, doch für Josef und Maria eine Zeit des Wartens, der Geduld, der Ausdauer. Ab und zu haben auch wir im glauben „Hoch-Zeiten“ erlebt oder erleben sie, und dann wird es still, unauffällig. Da heißt es warten, vertrauen, hoffen..
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