29.12.2015- -C-II- -Thomas Becket-Tamara-David-Lothar

Zum Weihnachtsgeschehen gehören auch die beiden alten Menschen Simeon und Hannah, heute hören wir von Simeon in Lukas 2. Als Maria und Josef das Kind zum Tempel bringen, wie es der Tradition entspricht, tritt Simeon hinzu, der schon immer im Tempel betend auf den Messias wartete. Er nimmt das Kind auf seine Arme und spricht den Lobpreis „nunc dimittis“, „nun kannst du Herr deinen Knecht in Frieden scheiden lassen, denn meine Augen haben das Heil gesehen“. Für den greisen Mann endet der lange Advent der Sehnsucht und er kann mit eigenen Augen sehen, dass auf Gott Verlass ist i: Er erfüllt Seine Verheißungen und Simeon darf Augenzeuge sein. Mehr noch: er wirft einen prophetischen Blick in die Zukunft und  erkennt das Wirken dieses Messias zum Aufrichten und zum Fall vieler, sogar der Mutter kann er voraussagen, dass ein „Schwert ihre Seele durchdringen wird“. All dies, wenn wir den Text genau lesen, immer unter dem Wirken des Heiligen Geistes. Können wir, auch wenn wir noch nicht das Greisenalter ganz erreicht haben, in unserem bisherigen Leben eine Sehnsucht erkennen, die sich nun erfüllt, da wir im Glauben bei Christus angelangt sind, besser: da Er sich in unsere Hände und Herzen legt? Dann können auch wir voll Dankbarkeit beten: „nun Herr kannst du Deinem Knecht, Deiner Magd nichts Besseres mehr schenken, ich bin dem Heil begegnet“.

 

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