Am letzten Sonntag des Kirchenjahres feiern wir Christus, den König und sehen Ihn, bei Johannes 18,33… gefesselt vor Pilatus stehen. König in Fesseln? Ja, denn es sind die Fesseln der Liebe, die Ihn an Sein Volk binden und für die Er sich hingeben wird, um aus aller Lieblosigkeit zu befreien. Wer in dieser unserer Welt herrscht, kann viel Gutes tun, dienen und lieben wie auch Gewalt anwenden, unterdrücken, ausnutzen… Wer in unsrer Welt herrscht, kann immer wieder den Versuchungen nachgeben und seine Macht ausnutzen. Christus, der König, der Gott offenbart, kann in Seiner Herrschaft nur liebend dienen und sich geben, statt zu nehmen und auszunutzen. Daher ist Er in Seiner Macht ohnmächtig und in Seiner Ehre ganz unten, demütig, ja leidend für uns und wegen uns und durch uns. „Seht den Menschen“-„seht den König“. Pïlatus versucht Jesus „herauszuboxen“ aus den Anklagen, doch ohne feste Überzeugung. Er selbst stellt ja Fragen : „bist du ein König“ Doch die eigene Antwort bleibt er schuldig, er windet sich clever aus den Fängen heraus; Jesus jedoch steht in der Wahrheit und gibt Zeugnis für die Wahrheit Gottes und des Menschen. Auch hier bleibt Pilatus bei einer Frage: „was ist Wahrheit“. Können wir Farbe bekennen und uns festlegen, wer Jesus für usn ist und wie wir zu Ihm stehen? Unser Einsatz im Alltag ist schon Zeugnis genug.
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