Wenn wir des Weihetages der eigentlichen Papstkirche, Lateranbasilika, gedenken, dann ist es für uns die „Mutter aller Kirchen des Erdkreises“. Wir feiern aber nicht so sehr die Steines dieses schönen Bauwerkes, sondern die Katholizität der Weltkirche, die allumfassende Kirche als Zeichen der Hirtensorge des Herrn für die Menschen aller Völker und aller Zeiten. Zu diesem Festtag wird aus Johannes 2 die Tempelreinigung vorgetragen: Gott allein ist anbetungswürdig und ein Gotteshaus soll ein „Haus des Gebets und keine Räuberhöhle oder Markthalle“ sein. Bei diesen Worten des Herrn können wir uns alle an die Brust schlagen und zugeben, dass mit dem Kirchesein auch viele Menschlichkeiten mitgemeint sein müssen, die das Zeugnis der Kirche entkräftigen, und das nicht nur in Rom. Noch manches gilt es „auszumisten“, auch wenn es Zeit braucht und Energie kostet. Papst Franziskus lässt sich auf diesem Weg der Erneuerung nicht entmutigen. Doch gilt es auch in unserem eigenen Herzen und im eigenen christlichen Lebenswandel aufzuräumen: das „semper reformanda“ gilt für die Kirche und jeden einzelnen Christen. Auch diesen Ruf zur Umkehr sollen wir heute aus Jesu Worten heraushören.
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