„Lass ihn dieses Jahr noch stehen, ich will um ihn herum graben und ihn düngen, vielleicht bringt er doch noch Früchte“ so sagt der Weinbauer dem Besitzer, der den unfruchtbaren Feigenbaum abhauen lassen will( Lukas 13) . Wer hat da Recht? der Besitzer oder der Weingärtner? Der Herr erwartet nun schon jahreslang Früchte und findet keine, also kann der nutzlose Baum weg, zumal er anderen die Nahrung wegnimmt. Der Gärtner aber sieht die Möglichkeiten, die, vielleicht doch noch in ihm stecken und möchte es mit gutem Willen, mit Einsatz und Geduld noch einmal versuchen. Gottes Geduld hat bestimmt irgendwann ein Ende, bis dahin jedoch lässt er jede und jeden von uns und die gesamte Menschheit immer wieder mit neuen Versuchen bearbeiten. Denn „vielleicht trägt er doch noch Früchte…“ Wenn Gottes Geduld mit uns so riesig groß ist, dann können und sollen wir sie mit uns selbst auch haben und bestimmt dann mit anderen. Ob die Synode in Rom zu dieser oder ähnlicher Schlussfolgerung kommen wird?
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