Dienen statt sich bedienen zu lassen! Tun wir das denn nicht den ganzen Tag über, von wenigen Ausnahmen abgesehen? An sich schon, doch welche sind unsere Gedanken und Gefühle dabei? In Markus 10,35-45 hält Jesus Seinen Jüngern und uns allen den Spiegel vor: wie Jakobus und Johannes, die Jünger die Jesus zusammen mit Petrus an besonderen Ereignissen Seines Lebens teilhaben lässt, möchten auch die Nähe Jesu immer ganz nahe auskosten. Jesus wird ihnen und uns dann sagen müssen, dass es kein Zuckerschlecken sein wird. Eine ganze Portion von Selbsthingabe wird es beinhalten, so wie Jesus selbst sich ganz für die Menschen hingeben wird. Wollen sie das? Wollen wir das mitmachen? Die zehn anderen sind nicht ohne Gedanken bei dieser Szene: wie können die nur! Sie spüren Eifer und Eifersucht auch in sich, da sie alle etwas vom Kuchen der Macht und ehre abbekommen möchten. Da nimmt Jesus sie all zusammen ins Vertrauen: schaut auch die Machenschaften in der Welt an, wo Macht- und Vertrauensmissbrauch an der Tagesordnung sind. Wollt ihr das? Denkt ihr, Gott sei so? Dann denkt schnell um, denn ich bin unter euch als der Dienende, nicht der Bediente. Meine Liebe geht so weit wie es nur möglich ist, bis zur Hingabe des Lebens, damit die Menschen aus ihrer Selbstsucht und Selbstbezogenheit erlöst werden und frei werden. Dazu nehme ich euch mit. Seid ihr bereit? Sind wir bereit dazu? Der Evangelist hat dies in seinem Evangelium von Jesus wunderbar ausgedrückt. Im kommenden Kirchenjahr werden wir ihm wieder Sonntag für Sonntag folgen. Heute werden die Eltern der Teresia von Lisieux heiliggesprochen. Zur Bischofssynode über die Berufung von Ehe und Familie ist dies ein starkes Zeichen.
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