Einen Dämon austreiben, der stumm war, das bedeutet, einem Menschen wieder die Sprache geben (Lukas, 11,14). Dies im realen wie im übertragenen Sinn. Nicht sprechen können, sich nicht mitteilen können, das schließt aus von anderen und schließt ein in sich selbst; wie vielen Menschen mag das auch heute so geschehen. Stumm sein auch Gott gegenüber, kein Gebet kennen, kein Gebet über die Lippen bringen. Jesus sieht diese Not und eröffnet den Mund, löst die Zunge, entkrampft die Stimmbänder und gibt wieder Worte, die gute tun und Sinn machen. Darum bitten wir alle so oft „Herr, lehre uns beten“ oder „gib uns die richtigen Worte“ oder auch an jedem Morgen im Stundengebet: „Herr, öffne meine Lippen“ und zu den anderen Zeiten „O Gott komm mir zu Hilfe“.
Wie schön, der Herr selbst legt uns die Worte in den Mund, die wir an ihn richten können und er macht alle Fesseln los, dass wir es wagen, Ihn anzusprechen, so wie uns der „Schnabel gewachsen ist“, denn wir sind Seine geliebten Söhne und Töchter. Warum nun die Opposition einiger Anwesenden? Jesus sei mit dem Bösen im Bunde um den Bösen auszutreiben! Jesus hat es nicht leicht, sich gegen diese Angriffe zu verteidigen, aber Er schafft es. Er macht allerdings aufmerksam auf die Versuchung, nach einiger Zeit der Bewunderung in das Misstrauen zurück zu fallen und dann wird es oft schlimmer als vorher. Effektiv: vieles in unserer Gesellschaft und in der Welt möchte die Stimme Gottes übertönen und das Reden der Gläubigen mundtot machen. Daran ist nicht zu zweifeln. Wenn heute viele eine „neue Sprache“ in der Verkündigung für die Dinge des Glaubens werben, dann ist dies eine gute Hilfe, doch darf die Substanz und der Inhalt des Glaubens dadurch nicht preisgegeben werden. Nicht einfach also, das Sprechen von Gott zu fördern, manche blieben daher oft lieber stumm. Doch der Herr will freie und befreite‘ Menschen, denen Er Sein Wort gibt, warum es dann nicht MIT IHM aussprechen und verkünden?
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