27.9.2015- -B-I- -26.Woche- -Vinzenz von Paul-Dietrich-Hiltrud
Sagen wir es gleich: die Lesungen dieses Sonntags sind vielschichtig und auch etwas verwirrend. Da ist im Buch Numeri 11,25-29 von einer Verteilung des Geistes, der Mose erfüllt an 72 Älteste die Rede, doch zwei verpassen den Augenblick der Zusammenkunft und geraten doch im Lager in prophetische Verzückung. Man möchte die beiden daran hindern, doch Mose hat einen anderen Traum „wenn doch nur das ganze Volk zu Propheten würde, wenn nur der Herr Seinen Geist auf alle legte“. Ja, ein Wunsch, den wohl viele in der Glaubensgemeinschaft haben: wenn doch alle begeistert wären. Der Jakobusbrief 5,1-6 spricht den Reichen ins Gewissen: „Reichtum verfault, Kleider werden von Motten zerfressen, Gold und Silber verrostet.“ Ja, hier geht die prophetische Rede ans Eingemachte. Vinzenz von Paul u.a. hat diese Rede in die Tat umgesetzt. In Markus 9,38-43.45.47-48 wird zunächst jemand gelobt, der nicht zu Jesus gehört, aber doch Dämonen im Namen Jesu austreiben kann. auch ihn will man hindern, doch Jesu Sicht ist weit und grosszügig:“ wer nicht gegen uns ist, der ist für uns“. Doch gegen alle, die „Kleine“ im Glauben an Jesus erschüttern, die sollen „mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen werden‘. Wen „die Hand zum Bösen verführt, oder der Fuss, oder das Auge, der soll sich davon trennen, radikal.. um nicht in die ewige Verderbnis zu geraten“. Harte Kost! Dient aber dem Weg zur Wahrhheit.
28.9.2015- -B-I- -26.Woche-Lioba-Wenzel- Ruiz
„Wer ist der Grösste, der Schönste, Intelligenteste, Wichtigste…..?“ Diese Frage stellt sich in der Menschheit an so vielen Stellen, und auch unter uns Christen wird sie direkt oder indirekt gestellt. Komme ich nicht zu kurz? Werde ich genügend anerkannt? Jesus stellt ein Kind in die Mitte (Lukas 9,46-50). Fragen wir uns, wo genau diese Fragen in uns leben, ausgesprochen oder nicht, und was diese Frage dann bewirkt- in uns, bei anderen, in Gemeinschaften und Partnerschaften.
29.9.2015- -B-I- -26.Woche- -Erzengel Michael-Gabriel-Rafael, Konrad
Engel sind Boten, Botschafter-Erzengel haben einen besonderen Namen, der von EL (Elohim-Gott) abgeleitet wird: Michael bedeutet „wer ist wie Gott, wer hat Seine Kraft und Liebe?“—Gabriel bedeutet „Kraft Gottes“, wie sie in Elisabeth und Zacharias, wie sie in Marie und Josef zu erkennen ist- -Rafael bedeutet „Gott heilt“ wie bei Tobias und Tobit wirkt. Diesen Engel Gottes können wir uns anvertrauen, denn sie haben auch heute die Aufgabe, Gottes Wirken zu „verlängern“. Sind wir in Gottes Kraft geborgen, von denen die Engel und Erzengel uns künden? All das hat sehr wenig zu tun mit dem „Engelkult“, der seit Jahren ausgebrochen ist.
30.9.2015- -B-I- -26.Woche- -Hieronymus- Viktor-Urs
Ein Mann des Wortes Gottes wird heute gefeiert: Hieronymus, der Übersetzer der Bibel (Vulgata) . Von ihm stammt das Wort: „wer die Schrift nicht kennt, kann Christus nicht kennen“. Sein Leben und Wirken, nicht ohne Schwierigkeiten aller Art, fragt nach unserer Freude an den Schriften des Ersten und des Neuen Testamentes, am Wort des lebendigen Gottes. Nicht ohne Mühe, doch wohltuend erweist sich der intensive Umgang mit dem Wort, mit Christus selbst.
1.10.2015- -B-I- -26.Woche- -Teresia vom Kinde Jesu (von Lisieux)-Remigius-Manuel-Werner- gebetstag für Berufungen
Auch heute kommt wieder die Frage nach der Bedeutung und Größe auf, und dies im Blick auf Teresia Martin, die im Karmel schon Aufnahme fand, obwohl sie damals dafür zu jung war. In diesem Karmel hat sie viel leiden müssen: eine schwache Gesundheit und viel Neid, Eifersucht von Mitschwestern, wegen ihrer Eingebungen und spirituellen Aussagen. Sie lebt den „kleinen Weg“ und preist die Sanftmut Gottes gegen alle Härte und Strenge. Sie wollte „in der Kirche die Liebe sein“. Durch ihre innere Einstellung wurde sie zu Patronin der Missionen und nun auch zur Kirchenlehrerin, ein Vorbild für Europa. Das Kleine, Übersehene, Unauffällige hat „Großes in sich“.
2.10.2015- -B-I- -26.Woche- -Heilige Schutzengel- Herz Jesu Freitag
Und auch heute kommt wieder die Frage der Jünger (Math.18,1-5+10), wer denn im Himmelreich der Größte sei? Die Antwort Jesu ist wieder der blick auf das Kind, das Er in die Mitte stellt. Hinzu kommt heute der Vers 10: „hütet euch davor, einen von diesen kleinen zu verachten!. Amen, ich sage euch: ihre Engel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.“ Darin erkennen wir den Hinweis auf die Engel als Schutz der Kinder und Kleinen, doch nicht nur der Kinder, sondern aller, die sich Gotte anvertrauen. Wenn wir unseren eigenen Begleiter, Schutzengel mit unserem Taufnamen sehen, dann wird uns die Beziehung zu ihm einfacher und lebensnäher. Danke für Gott, den Herrn, und all Seine Möglichkeiten, uns nahe zu sein.
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