5.9.2015- -B-I- -22.Woche- -Roswitha- selige Mutter Teresa

Am Sabbat ist jegliche Form von Arbeit nicht erlaubt. Vor Jahren war in unserer Kirche auch die nicht notwendige körperliche Arbeit untersagt und galt als Sünde. Wer heutzutage am Sonntag durch die Gegend fährt, kann viele Formen von Arbeit erleben, nicht nur in offenen Geschäften, Gaststätten und den Krankenhäusern und Heimen.  Was ist jetzt besser, dem Evangelium näher? In Lukas 6 wird Jesus auf die Jünger hin angesprochen, die Ähren abreißen. Eng denkende Schriftgelehrte sehen darin Erntearbeit am Sabbat, das ist doch verboten! Jesus kennt die Gebote, Er weiß um die Heiligkeit des Sabbats. Doch sieht Er zuerst den Menschen, dann den Sabbat. Wenn es um lebenserhaltende Dinge geht, wie Essen und Heilen, dann steht der Mensch in diesen Bereichen über dem Sabbatgebot. Beispiele gibt es auch in der Bibel genug. Der Sabbat soll dem Menschen Freiraum schaffen für sich und seine Beziehungen mit anderen und vor allem auch für Gott, den Herrn des Sabbats. Bei den Christen ist der Sonntag als Tag der Auferstehung Jesu ein Tag des freien Dankes und der Freude. Es ist nicht einfach ein Tag des Nichtstuns, des Ausschlafens, sondern der Erholung für Körper, Geist und Seele- der Besinnung, des Gebetes privat und in Gemeinschaft. Die Auferstehung Jesu öffnet uns eine neue Perspektive und schärft unseren Blick für das Leben, die Liebe, die Sorgen in Familie und Arbeit. Der Sonntag lenkt unseren Blick (mit den Augen Gottes) auf unsere Welt, Z.B. auf das Flüchtlingsproblem. Der Sonntag entkrampft uns innerlich, macht uns frei, schenkt uns Hoffnung und Freude, sowie auch die Einsicht, dort zu helfen, wo es nötig ist und so, wie es möglich ist. Der Sonntag befreit von der Angst und der Enge, macht gelassen und einsatzbereit- aus Dank und Freude heraus. Was wären wir, ohne das Geschenk des Sonntags? Wie können wir es schützen?


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