Nach den letzten Sonntagen mit dem Johannesevangelium und der Brotrede Jesus, kommen wir zum Markustext zurück im Kapitel 7. Dort wird Jesus mit einer Haltung konfrontiert, die es in jedem Bereich und auch in jeder Religion immer wieder geben kann und gibt: eine wortwörtliche Einhaltung der Gesetze und Vorschriften oder eine Frage nach dem Sinn und Ziel in der jeweiligen Zeit. Die einen haben Angst vor Laxismus und Beliebigkeit und die anderen vor Rigorismus und Starre. Jesus lässt nie etwas vom Gesetz und den Geboten fallen, doch setzt er den Vorschriften voran, was Mose im Namen Gottes auch sagte: „Höre Israel“. Jesus entfaltet es etwas: „hört und ihr werdet leben“. Auf das rechte Hören kommt es an: was will Gottes Geist uns in den Lebensweisungen (10 Gebote und Thora) sagen, welche Hilfen stellen sie dar für ein Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft, damit die zum Leben führen in Freiheit und Freude? Denn es ist leicht etwas mit den Lippen zu bekennen oder in Buchstaben zu schreiben, aber schwierige von Innen her, aus dem Herzen zu leben und es dann zur Tat, zum Verhalten werden zu lassen. Es ist sogar erwiesen, dass nicht die Dinge „von aussen „einen Menschen von Gott und den anderen trennen, sondern die im Herzen entstehenden guten und bösen Gedanken, Entscheidungen führen dann auch zum entsprechenden Verhalten. So führt der heutige Gottesdienst nicht in ein Regelwerk oder Gesetzbuch ein, sondern in eine Welt und Atmosphäre der Freiheit, die unseren innersten Kern, unser Herz daraufhin prüft, ob es sich öffnet für Gottes Wort und Weisung, die nur dem Leben und der Liebe dienen will. Diese innere Einstellung und Heilung bewirkt Gott selbst, Sein Geist, das Wort der Frohen Botschaft, wenn der Mensch es denn auch zulässt. Der rechte Weg beginnt innen und führt dann zu Gedanken, Worten und Taten, wie es aus Gottes Geist sein können und sollen.
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