Eine Woche nach der Aufnahme Mariens in den Himmel, feiern wir die Mutter Jesu als Königin. Ist das nicht übertrieben? Welche Macht soll sie denn haben oder worüber herrschen? Wenn Christus als König in Jerusalem einzieht, auf einem Esel sitzend und das einfache Volk in Seiner Nähe, wenn Christus mit der Dornenkrone gekrönt wird, und am Kreuz hängend den Titel „König der Juden“ erhält, dann sehen wir schon in welche Richtung der heutige Festgedanke uns führt. Denn Christus nimmt Seine Mutter zu sich auf in die Herrlichkeit Gottes und lässt sie teilhaben an Seinem „Dienstkönigtum aus Liebe“. Maria hat alle ihre Liebe ihrem Sohn geschenkt und den Menschen die Ihm nahe standen, Maria steht inmitten der beginnenden Kirche als „Mutter“ allen nahe und sie begleitet die Entwicklung der Kirche und der Welt mit ihrer mütterlichen Sorge. In all dem ist sie „königlich“, herrlich, gütig, heilend, liebevoll, barmherzig… Maria ist Königin in ihrer Liebe zu Gott und zu den Menschen, sie ist Königin der Engel und der Heiligen und „Mutter der Barmherzigkeit“. Sind wir durch Christus für Gott nicht alle „Priester, König und Prophet“, wie es uns bei der Taufe zugesagt wird. Umso mehr Maria, die in all dem glänzte, bevor es Taufe und Sakramente gab. Keine Angst, sie wird dadurch nicht der Erde und unserem Leben enthoben, im Gegenteil: als himmlische Frau (in der Nähe des Sohnes) ist sie uns auf all unseren irdischen Wegen eine treue Begleiterin. „Sei gegrüsst, du Königin—Salve Regina“.
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