1.8.2015- -B-I- -17.Woche- -Alfons v Liguori- Peter Faber-

Was tun Menschen mit einem Mitmenschen, der stört, lästig ist, eine unbequeme Wahrheit auftischt? Man übertönt ihn, bringt ihn zum Schweigen oder grenzt ihn aus, bis zu Folter und Tod. In der Bibel wird uns dies an vielen Stellen des 1.Testamentes ähnlich berichtet, manches wird davon „Gott in die Schuhe geschoben“, dass Er es wäre, der Tod und Vernichtung befiehlt oder sogar ausführt, doch ist das immer eine Sicht der Menschen auf Gott. Im Neuen Testament ist weniger oft von solchen Ereignissen die Rede, so z.B. der Kindermord nach der Geburt des Erlösers. Ganz deutlich wird es bei Johannes. Der Täufer hatte immer die Stimme sein Wollen für den kommenden Herrn, er wies auf Ihn hin und machte Ihn den Menschen bekannt. Doch hat er auch den Obrigkeiten ins Gewissen geredet, u.a. dem Herodes wegen der ehe mit der Frau seines Bruders. Das wurde ihm nicht verziehen, man liess ihn gefangen nehmen und er verbrachte die Zeit im Gefängnis. Doch die Frau hatte keine Ruhe und suchte nach Gelegenheiten, ihn zu beseitigen. In einer Weinlaune versprach Herodes der Tochter, ihr alles zu geben, was sie wünsche. Auf Rat der Mutter wünschte sie sich den Kopf des Täufers Johannes. So sollte die Stimme endlich schweigen.  Doch auch im Menschen drin wird oft die Stimme des Gewissens einfach überhört oder übertönt, mit Ablenkungen, Rausch oder Drogen betäubt; man lebt besser ohne diese lästige Mahnungen. Der hl. Alfons hat in seinen Tätigkeiten nicht aufgehört, das Wort Gottes dem einfachen Volk nahe zu bringen und sondern rechten, guten Weg aufzuweisen. In der hl. Beichte praktizierte er das Heilmittel gegen alle Selbsttäuschung: traut eurem Gewissen, seht wie ihr wirklich seid, auch das Ungute und Böse, und lasst euch heilen- verdrängt nicht, sondern bringt ans Licht, was dunkel ist. Bis heute hin folgt sein Orden (die Redemptoristen) diesem heilenden und Heil bringenden Weg. Lädt dieser Erneuerungsweg nicht auch uns ein?


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