Wer guten Samen sät muss damit rechnen, dass neben diesem Samen auch Unkraut wächst. So ist es im eigenen Leben auch, und bei Mitmenschen und in der Welt und in der Kirche. Wir können uns noch so bemühen beim Beten, wir können Zerstreuungen nicht vermeiden; wir nehmen gute Vorsätze und stoßen doch oft an Versuchungen. Die Welt sehnt sich nach Frieden und viele bemühen sich um ihn, doch treten immer wieder kleine und große Konflikte auf. Die Mitmenschen können uns Weg zum Glück und auch Last und Gegner werden. Die Kirche ist sowohl heilig und sündig. Unkraut ist somit auch immer dabei. Soll es nun ausgerissen, vertilgt werden? Wer soll das tun? Jesus lädt Seine Jünger und uns ein, abzuwarten, beides (Weizen und Unkraut) wachsen zu lassen bis zur Ernte. Dann wird der Menschensohn trennen, den Weizen vom Unkraut, und Er wird bestimmen, was damit dann geschieht. Lassen wir also auch diese „Arbeit“ in des Herrn Hände, bemühen wir uns nur darum, mit Gottes Hilfe, den guten Samen in uns aufkeimen zu lassen, damit er Frucht bringe. Diese milde Geduld und Ausdauer gilt dann auch gegenüber unseren Mitmenschen, unserer Welt, unserer Kirche… alles im Vertrauen auf Gott, der allein den weisen und weiten Überblick hat.
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