„Die Gnade Gottes nicht vergebens empfangen“, so mahnt Paulus in 2.Kor.6,1-10. Diese Gnade Gottes ist uns geschenkt, wie eine selbst treibende Saat oder wie ein winziges Senfkorn voller Kraft und Zukunft (gestern). Paulussagt uns: „Jetzt ist die Zeit der Gnade da“- also nicht auf später, günstigere Bedingungen warten, sondern den Augenblick, den wir kleben, als Zeit der Gnade sehen und gestalten. Der Apostel gibt dann viele Lebenssituationen, die er selbst erlebt hat, und Widerstände, denen er begegnet, als Zeit der Gnade Gottes für ihn an. Und für uns? Das kann uns zur Bergpredigt führen, die heute die Verse Math. 5,38-42 vorlegen. Jesus geht hier in der Auslegung des Gesetzes Gottes im Sinne der Frohen Botschaft sehr weit: „dem, der uns Böses tut, keinen Widerstand leisten….“, also auf Gewalt nicht mit Gewalt, sondern mit sanften Barmherzigkeit antworten. Geht das? Kann ein Mensch das? Kann eine Gemeinschaft das? Aus eigener kleiner Kraft sicher nicht, doch wenn Gottes Gnade in unserer Schwachheit wirkt, dann ist Großes und Heilendes möglich. Lassen wir die Gnade wirken und geben wir ihr eine reelle Chance.
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