Ab und zu werden in der Liturgie der hl. Messe die Seligpreisungen vorgetragen, aus Math.5, so auch heute. Meist ist bei Heiligenfesten und an Allerheiligen. Heute stehen sie vor uns als Text der Frohen Botschaft für unseren Alltag, für die neue Woche. Sie werden feierlich eingeleitet, in Erinnerung an Mose, der auf den Berg Sinai stieg, um die Bundeurkunde der 10 Weisungen von Gott zu erhalten und sie dem Volk zu überbringen. Jesus steigt auch auf einen Berg, die Jünger treten zu Ihm und Er sagte Ihnen: SELIG. Dieses SELIG ist ein Kompliment, eine Zusage, keine gebot, kein Verbot wie bei den 10 Weisungen des Sinai. Man könnte es auch so sagen: „auf der Seite Gottes sind“ „Gott ist auf Seiten der…“ Wer sind die Adressaten? Jene, die vor „Gott arm sind“, die Seine Vaterschaft anerkennen und sie nie aus dem Blick verlieren, die offen sind für, das was ER geben will. Diese Armen sind schon in der Vertrautheit Gottes. Eine Form dieser Armut ist die „Trauer“- Trauer über das eigene Verhalten und das der Mitmenschen Gott und den anderen gegenüber- Trauer über den Zustand der Schöpfung und der Welt. Sie werden mit Gott in den Trost geführt. Eine andere Form der Armut ist, keine Gewalt anzuwenden im Denken, Reden und Handeln. Selbst wenn die Mittel und Möglichkeiten da sind, sie nicht zu gebrauchen, dann werden sie das Land Gottes erben. Eine weitere Form der Armut ist der Hunger und Durst nach Gerechtigkeit, diese Sehnsucht nach einer Welt, die allen Heimat bietet und die nötigen „Lebens-Mittel“ für alle bereitstellt. Der Hunger und Durst dieser Armen wird gestillt werden. Weiter sind Arme gemeint, die „barmherzig sind“, warmherzig, berührt, betroffen, feinfühlig, mitleidend. Was sie selbst geben, werden sie in Fülle finden. „Ein reines Herz „ haben andere Arme, die ohne Misstrauen, ohne Hintergedanken, ohne List, offen und glaubwürdig auf andere zugehen und auch so vor Gott vertrauend leben. Sie werden den Blick frei haben für Gott, so wie Er wirklich ist. Die „Friedenstiftenden“ sind eine weitere Art der Armut, in ihnen erkennt Gott sich selbst und nennt sie Seine Söhne und Töchter. Weiter kommen die Armen vor, die um der „Gerechtigkeit willen verfolgt werden“. Alle, die für ihren Einsatz als „Arme Gottes“ um ihr Leben fürchten müssen. Schließlich wendet sich Jesus direkt an Seine Jünger und nennt sie, die wegen IHM bedrängt und verletzt und verleumdet werden. Sie dürfen sich freuen und jubeln, denn der Lohn, dh. die Nähe Gottes wird ihnen geschenkt werden.
Ist das alles nicht sehr modern und wirft ein Blick auf unsere Welt und auf unsere Menschheit heute, ob in der kleinen oder großen Gemeinschaft?
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