Sind wir manchmal auch blind? Blicken wir nicht durch, verstehen wir nicht? In Markus 10 begegnet Jesus dem blinden Bartimäus, der am Wegrand sitzt und bettelt. So bestreitet er seinen Lebensunterhalt: da sitzen, betteln, warten. Doch nicht nur das bewegt ihn, er hat von Jesus gehört. Er sucht nach Licht, nach dem Erkennenkönnen des Menschen. Als Jesus vorbeigeht („pascha“), ruft er ihn laut. Die Umstehenden tadeln ihn, er soll doch schweigen. Doch im Gegenteil ruft und schreit er weiter „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen“. Jesus bleibt stehen, bittet ihn zu kommen. Die Menge ändert die Meinung und ermutigt ihn steh auf, Er ruft dich“. Sein Sehnen ist erkannt und verstanden worden. So steht der Blinde auf, wirft seinen Bettlermantel ab und läuft auf Jesus zu, ohne Ihn sehen zu können, aber getrieben von einem inneren Licht. Jesus möchte aber genau seinen Wunsch erkennen und fragt ihn „was soll ich dir tun?“ Seine Antwort: „Rabbuni, ich möchte wider sehen können“. Er hat also sehen können und dann den Durchblick verloren. Nun nennt er Jesus „seinen Meister“ und vertraut Ihm den Wunsch an, wieder sehen zu können. Jesus sagt ihm nur „geh, dein Glaube hat dir geholfen“. Von da an konnte er wieder sehen und „folgte Jesus auf Seinem Weg (nach Jerusalem) nach. Aus einem Bedürftigen, der nur wartet, wird ein Nachfolger, der mitgeht. Wozu kann uns dieses Evangelium heute anregen?
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