24.4.2015- -B-I- -3.Osterwoche- -Fidelis-Wilfried-Egbert

„Saulus wütete immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn“, so beginnt das 9. Kapitel der Apostelgeschichte. Was hat den Saulus so aufgebracht, so wütend gemacht? In den Anhängern des „neuen Weges“ (Jesu Jünger) sieht er eine klare Abweichung vom Glauben der Väter, einen Angriff auf den Tempel und die gesamte Religion, der er mit voller Begeisterung folgt. Studiert hat er sie und für richtig empfunden, er verkündet sie und duldet keine Gegner. Er lässt sich einspannen in ein System der Verfolgung, ja der Gefangennahme. Bei diesem für ihn richtigen, von Gott gewollten Einsatz in Damaskus, wird er nun selbst „verfolgt“: ein Licht umstrahlt ihn, er fällt zu Boden und hört eine Stimme, die ihn persönlich anspricht „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ Saulus verfolgte Menschen, die von einer neuen Lehre irregeleitet werden und nun spricht eine Stimme vom Himmel davon, dass Saulus eigentlich IHN verfolgt! Wer ist das denn? Was soll das alles? Saulus sieht nicht mehr klar, was ist wahr? Worauf soll er ab jetzt bauen? Saulus braucht Zeit, den Glauben der Väter und diese Begegnung mit dem Auferstandenen in Einklang zu bringen.  Menschen werden ihm helfen, Gebet und Fasten begleiten sein Ringen und Suchen. Die Liebe wird siegen über alle rationellen und spirituellen Bedenken, die Begegnung wird wichtiger als das Gesetz- und ein Verfolger wird ein glühender Verkünder, selbst oft verfolgt, ab jetzt in Frieden und Freude, DEN Weg gefunden zu haben, besser: gefunden worden zu sein von JENEM, der niemanden aufgibt und dafür bis an die Ränder geht.


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