Die österliche Bußzeit strebt ihrem Höhepunkt entgegen: der Karwoche und den Hohen Osterfest. Viele haben sicher in diesen Wochen Verzicht geübt und gefastet, haben mehr oder besser gebetet und versucht, von Herzen zu teilen, Geld, Zeit, Aufmerksamkeit. Zur Buß- und Fastenzeit gehört eigentlich auch der Empfang des Sakramentes der Buße und der Versöhnung, denn wir möchten ja auch von unseren Sünden frei werden. In der Lesung der heutigen hl; messe heißt es bei Numeri 21,4-9 „wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass Er uns von den Schlangen, die Gift ausbreiten, befreit.“ Sünde ist nicht so sehr eine moralische Verfehlung, sondern zuerst einen „Auflehnung, oder Vernachlässigung, Verharmlosung Gottes durch die Gläubigen“- sind wir uns dessen bewusst? Dann erst kommen Verhalten, die nicht in Ordnung sind: Lügen, Betrügen, lieblos sein in Gedanken, Worten und Werken. Gönnen wir uns einen Moment des Nachdenkens über unser Leben der letzten Monate und prüfen wir unsere Aufmerksamkeit für Gott, für die Mitmenschen und für uns selbst. Was wir dann entdecken kann uns traurig machen oder auch erschrecken- in Christus werden wir davon erlöst und befreit, damit wir in neu gefundener Freiheit wieder froh als Söhne und Töchter Gottes leben können. Wir brauchen keine Schuldgefühle, die können uns in die Irre führen, aber eine klare Einsicht in die Wahrheit unseres Lebens- und dann in die unermesslich große und heilende Barmherzigkeit des Vaters.
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