Die Zeit vor Ostern lenkt uns nicht nur zum Gebet als Gottesbeziehung, sondern auch zum Gebet als Beziehung zum Mitmenschen: so sieht Matthäus eine Reihe von Anwendungen, die das bisherige Gesetz weit übertreffen. Nicht nur „nicht töten“, sondern „nicht zürnen, nicht beschimpfen, nicht beschämen“, dieses Wort geht so weit, den Gottesdienst zu unterlassen, bis der Schritt der Versöhnung getan ist. Das Gebet als Nähe zu Gott führt unweigerlich zur Nähe des Nächsten, der zum Bruder, zur Schwester wird. In Christus sind wir alle Kinder des himmlischen Vaters, somit zur Familie Gottes geworden- dort herrschen himmlische Sitten. Wenn wir in Christus wieder ver-söhnt (Sohn geworden sind) wird diese Versöhnung zur Versöhnung untereinander führen (müssen).
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