22.2.2015- -B-I- -1.Fastenwoche- -Kathedra Petri-Isabelle

Beherzt beginnen wir die erste Fastenwoche mit dem Blick auf Jesus, der in der Wüste 40 Tage gefastet hat und den Angriffen (Versuchungen) durch den Satan widerstand. Seine innere Kraft (nach der Taufe durch Johannes liess Ihn wie in paradiesischen Zuständen mit den wilden Tieren leben und mit Engeln, die Ihm dienten. Wir verbinden Fasten oft mit den unangenehmen Seiten des Verzichts, in Wahrheit führt das rechte Fasten zu einem ungeahnten Freiheit und Freude. Sehen wir in dieser letzten Hinsicht und nehmen wir uns vor, was wir WENIGER und was wir MEHR in diesen Wochen leben wollen. Bei Jesus führt diese Wüstenzeit Ihn direkt in die Öffentlichkeit, nachdem Johannes gefangen genommen war. Er beginnt Seine Verkündigung: „ das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium“. Da wo Gott ungehindert wirken darf, das ist es gut, paradiesisch.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

Mit dem Blick auf Maria beendet der Papst dieses wichtige Schreiben, und wir enden hier die Wiedergabe des Textes.

288. Es gibt einen marianischen Stil bei der missionarischen Tätigkeit der Kirche. Denn jedes Mal, wenn wir auf Maria schauen, glauben wir wieder an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe. An ihr sehen wir, dass die Demut und die Zärtlichkeit nicht Tugenden der Schwachen, sondern der Starken sind, die nicht andere schlecht zu behandeln brauchen, um sich wichtig zu fühlen. Wenn wir auf Maria schauen, sehen wir, dass diejenige, die Gott lobte, weil er » die Mächtigen vom Thron stürzt « und » die Reichen leer ausgehen lässt « (vgl. Lk 1,52.53), in unsere Suche nach Gerechtigkeit Geborgenheit bringt. Auch bewahrt sie sorgfältig » alles in ihrem Herzen und denkt darüber nach « (vgl. Lk 2,19). Maria weiß, die Spuren des Geistes Gottes in den großen Geschehnissen zu erkennen und auch in denen, die nicht wahrnehmbar scheinen. Sie betrachtet das Geheimnis Gottes in der Welt, in der Geschichte und im täglichen Leben von jedem und allen Menschen. Sie ist die betende und arbeitende Frau in Nazaret, und sie ist auch unsere Frau von der unverzüglichen Bereitschaft, die aus ihrem Dorf aufbricht, um den anderen » eilends « (vgl. Lk 1,39) zu helfen. Diese Dynamik der Gerechtigkeit und der Zärtlichkeit, des Betrachtens und des Hingehens zu den anderen macht Maria zu einem kirchlichen Vorbild für die Evangelisierung. Wir bitten sie, dass sie uns mit ihrem mütterlichen Gebet helfe, damit die Kirche ein Haus für viele werde, eine Mutter für alle Völker, und dass die Entstehung einer neuen Welt möglich werde. Der Auferstandene sagt uns mit einer Macht, die uns mit großer Zuversicht und fester Hoffnung erfüllt: » Seht, ich mache alles neu « (Offb 21,5). Mit Maria gehen wir vertrauensvoll diesem Versprechen entgegen und sagen zu ihr:

Jungfrau und Mutter Maria,
vom Heiligen Geist geführt
nahmst du das Wort des Lebens auf,
in der Tiefe deines demütigen Glaubens
ganz dem ewigen Gott hingegeben.
Hilf uns, unser » Ja « zu sagen
angesichts der Notwendigkeit, die dringlicher ist denn je,
die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen.

Du, von der Gegenwart Christi erfüllt,
brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer
und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken.
Du hast, bebend vor Freude,
den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen.
Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz
in unerschütterlichem Glauben
und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung,
du versammeltest die Jünger
in der Erwartung des Heiligen Geistes,
damit die missionarische Kirche entstehen konnte.

Erwirke uns nun einen neuen Eifer als Auferstandene,
um allen das Evangelium des Lebens zu bringen,
das den Tod besiegt.
Gib uns den heiligen Wagemut, neue Wege zu suchen,
damit das Geschenk der Schönheit, die nie erlischt,
zu allen gelange.

Du, Jungfrau des hörenden Herzens und des Betrachtens,
Mutter der Liebe, Braut der ewigen Hochzeit,
tritt für die Kirche ein, deren reinstes Urbild du bist,
damit sie sich niemals verschließt oder still steht
in ihrer Leidenschaft, das Reich Gottes aufzubauen.

Stern der neuen Evangelisierung,
hilf uns, dass wir leuchten
im Zeugnis der Gemeinschaft,
des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens,
der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen,
damit die Freude aus dem Evangelium
bis an die Grenzen der Erde gelange
und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.

Mutter des lebendigen Evangeliums,
Quelle der Freude für die Kleinen,
bitte für uns.
Amen. Halleluja!

Gegeben zu Rom, bei Sankt Peter, zum Abschluss des Jahres des Glaubens, am 24. November – Hochfest unseres Herrn Jesus Christus, König des Weltalls – im Jahr 2013, dem ersten meines Pontifikats.

 

FRANCISCUS PP

 


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