14.2.2015- -B-I- -5.Woche- -Cyrill und Methodius-Valentin

Beide Mönche aus der Orthodoxie sind zu Patronen Europas erhoben worden, denn die Glaubensgemeinschaft „atmet mit beiden Lungenflügeln“, wie Papst Johannes Paul II. es sagte. Das kann an diesem Tag, an dem in Rom 20 neue Kardinäle in den Senat des Papstes aufgenommen werden, ein gutes Vorzeichen sein. Eben die Glaubensgemeinschaft Europas scheint in den letzten Jahren müde geworden zu sein, nicht mehr mit dem Feuer des Anbeginns erfüllt. Es geht auf mehr um Formen als um  Reformen, mehr um Strukturen als um Evangelisieren. Es müsste noch einmal der Pfingstwind wehen, und natürlich Offenheit dafür da sein. Vielleicht könnten wir da die Frage aus der Lesung Genesis 3,9-24 gelten: Gott fragt „Adam, wo bist du?“, Mensch wo bist du? Oder auch Christ Europas, wo bist du? Hier gilt kein Verstecken, es ist wichtig, sich der Frage und der Antwort zu stellen. Ähnlich wie im Evangelium Markus 8,1-10: vor der unüberschaubaren Menschenmenge, die nicht hungrig nach Hause geschickt werden soll: wo wollen wir Brot für so viele herholen? Hier gilt es auch, die Verantwortung nicht abzugeben, sondern sich der Lage zu stellen und das Mögliche zu tun. Nicht nur damals, sondern heute und hier.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

283. Die großen Männer und Frauen Gottes waren große Fürbitter. Das Fürbittgebet ist wie ein „Sauerteig“ im Schoß der Dreifaltigkeit. Es ist ein Eingehen in den Vater und ein Entdecken neuer Dimensionen, welche die konkreten Situationen erhellen und verändern. Wir können sagen, dass das Herz Gottes durch unser Fürbittgebet gerührt wird, aber in Wirklichkeit kommt er uns immer zuvor, und was wir mit unserem Fürbittgebet ermöglichen, ist, dass seine Macht, seine Liebe und seine Treue sich mit größerer Klarheit unter dem Volk zeigen.


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