5.2.2015- -B-I- -4.Woche- -Agatha-Elke-

Der Hebräerbrief, den wir seit Tagen lesen, kommt in 12,18.. zu einer Betrachtung über den Weg der Glaubenden: „nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer, zu dunklen Wolken, zu Finsternis oder Sturmwind, zum lang von Posaunen oder Schall der Worte seid ihr hingetreten“.  Also kein außergewöhnliches Naturphänomen, wie Mose am Dornbusch erlebte ist der Grund unseres Glaubens. Was dann? „Ihr seid zum Berg Zion, zur Stadt des lebendigen Gottes, zum himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, zu Gott hingetreten“. So also ist der Grund unseres Glaubens: zu Zeugen, die bei Gott vollendet sind. So ruft Jesus in Mk 6,7… die Zwölf und sendet sie zu zweit aus, damit sie gemeinsam Zeugnis geben und einander Zeugen sein können. Und dieses ihr Zeugnis wirkt und bringt Frucht und wunder hervor. Agatha ist eine dieser Zeugen, die unter Kaiser Decius im 3. Jh den Märtyrertod erlitten hat. Zum Glück gibt es immer wieder Frauen und Männer, für die der Glauben kein Wissen oder Lippenbekenntnis bleibt, sondern zu Taten wird, die bis „zum Äußersten gehen“.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

274. Um das Leben mit den Menschen zu teilen und uns ihnen großherzig zu widmen, müssen wir auch anerkennen, dass jeder Mensch unserer Hingabe würdig ist. Nicht wegen seiner körperlichen Gestalt, seiner Fähigkeiten, seiner Sprache, seines Denkens oder der Befriedigung, die wir erhalten, sondern weil er Werk Gottes, sein Geschöpf ist. Dieser hat ihn als sein Abbild erschaffen, und er spiegelt etwas von Gottes Herrlichkeit wider. Jeder Mensch ist Objekt der unendlichen zarten Liebe des Herrn, und er selbst wohnt in seinem Leben. Jesus Christus hat sein kostbares Blut am Kreuz für diesen Menschen vergossen. Jenseits aller äußeren Erscheinung ist jeder unendlich heilig und verdient unsere Liebe und unsere Hingabe. Deswegen, wenn ich es schaffe, nur einem Menschen zu helfen, ein besseres Leben zu haben, rechtfertigt dies schon den Einsatz meines Lebens. Es ist schön, gläubiges Volk Gottes zu sein. Und die Fülle erreichen wir, wenn wir die Wände einreißen und sich unser Herz mit Gesichtern und Namen füllt!


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