„Zeige dich, wie du bist, und sei, wie du dich zeigst“ sagte Mary Ward den Schwestern ihres Ordens; dieses Wort gilt uns allen wohl auch. Markus 4,26… redet vom Gottesreich in Gleichnissen, es geht um die Saat, um das Senfkorn, die etwas von „der Art des Gottesreiches“ andeuten können. Worte wie der Rat von Mary Ward oder wie die Gleichnisse der Bibel möchten uns zum Nachdenken anregen. Worauf lege ich Wert? Wie gehe ich mit den Entwicklungen des Lebens um? Worin erkenne ich Gottes Wirken und Gegenwart? Worte werden zur Lebenshilfe, zur Nahrung, wenn sie uns betreffen, wenn wir sie an uns heranlassen.
Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:
Das geistliche Wohlgefallen, Volk zu sein
268. Das Wort Gottes lädt uns auch ein zu erkennen, dass wir ein Volk sind: » Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk « (1 Petr 2,10). Um aus tiefster Seele Verkünder des Evangeliums zu sein, ist es auch nötig, ein geistliches Wohlgefallen daran zu finden, nahe am Leben der Menschen zu sein, bis zu dem Punkt, dass man entdeckt, dass dies eine Quelle höherer Freude ist. Die Mission ist eine Leidenschaft für Jesus, zugleich aber eine Leidenschaft für sein Volk. Wenn wir vor dem gekreuzigten Jesus verweilen, erkennen wir all seine Liebe, die uns Würde verleiht und uns trägt; wenn wir aber nicht blind sind, beginnen wir zugleich wahrzunehmen, dass dieser Blick Jesu sich weitet und sich voller Liebe und innerer Glut auf sein ganzes Volk richtet. So entdecken wir wieder neu, dass er uns als Werkzeug nehmen will, um seinem geliebten Volk immer näher zu kommen. Er nimmt uns aus der Mitte des Volkes und sendet uns zum Volk, sodass unsere Identität nicht ohne diese Zugehörigkeit verstanden werden kann.
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