15.1.2015- -B-I- -1.Woche- -Maurus-Arnold-Jansen-Laura-1.Erscheinungstag Mariens in Banneux 1933.

Ein aussätziger Mann wird in Markus 1,40-45 vorgestellt, er wird von Jesus geheilt. Seine Vorgehensweise beeindruckt: er nähert sich Jesus, wirft sich vor Ihm auf die Knie und bitte „wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde“. Keine Forderung, keine Anbiederung, kein Druck auf Jesus, nur die Vorgabe „wenn du willst“. Aussätzige waren Menschen am Rande, ausgeschlossen aus der Dorfgemeinschaft und der Familie; sie waren Untermenschen in gewissem Sinne, in ihren eigenen Augen auch von Gott. „Wenn du willst“, das lässt alle Türen offen, lässt dem Herrn Handlungsfreiheit, weiterzugehen, umzukehren, sich nicht um ihn zu kümmern… Doch Jesus sieht ihn, hat Mitleid mit ihm, streckte sogar die Hand aus und berührt ihn. Damit macht sich Jesus selbst zum Aussätzigen, zum Außenseiter. Keine Rücksicht auf Gebote und Verbote, Jesus tut, was Gott tut: Er will-„ich will es“. Gottes Wille ist Leben, Leben in Fülle und so redet und handelt Jesus. „Werde rein“, und der Aussatz verschwindet. Der Mann ist wieder frei, gehört zur Gemeinschaft, findet seinen Platz. So ergeht es jedem Menschen, der sich voll Vertrauen an Jesus wendet und Ihn bittet, mit der Bereitschaft, sich Seiner Antwort zu überlassen. „Wenn du willst“ so sollten unsere Bitten beginnen, und dann : Vertrauen, Vertrauen und immer neu Vertrauen. Heute gedenken wir im Bistum Lüttich der ersten Erscheinung Mariens in Banneux an Mariette Becco, abends gegen 19.00 in dunkler Winternacht. Die Lichtgestalt der „Schönen Frau“ im Garten ruft das Kind mit einem Handzeichen nach draußen. Doch die Mutter verwehrt dem Kind das hinausgehen, und an diesem ersten Tag der 8 Erscheinungen geschieht weiter nichts. Es ist aber der Beginn einer „Erfolgsserie“.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

254. Die Nichtchristen können, dank der ungeschuldeten göttlichen Initiative und wenn sie treu zu ihrem Gewissen stehen, » durch Gottes Gnade gerechtfertigt «[199] und auf diese Weise » mit dem österlichen Geheimnis Christi verbunden werden «.[200] Aber aufgrund der sakramentalen Dimension der heiligmachenden Gnade neigt das göttliche Handeln in ihnen dazu, Zeichen, Riten und sakrale Ausdrucksformen hervorzurufen, die ihrerseits andere in eine gemeinschaftliche Erfahrung eines Weges zu Gott einbeziehen.[201] Sie haben nicht die Bedeutung und die Wirksamkeit der von Christus eingesetzten Sakramente, können aber Kanäle sein, die der Geist selber schafft, um die Nichtchristen vom atheistischen Immanentismus oder von rein individuellen religiösen Erfahrungen zu befreien. Derselbe Geist erweckt überall Formen praktischer Weisheit, die helfen, die Unbilden des Lebens zu ertragen und friedvoller und harmonischer zu leben. Auch wir Christen können aus diesem durch die Jahrhunderte hindurch gefestigten Reichtum Nutzen ziehen, der uns hilfreich sein kann, unsere besonderen Überzeugungen besser zu leben.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0