10.1.2015- -B-I- -Weihnachtszeit- -Paulus v Theben-Wilhelm v Bourges-Gregor X.

„Was du scheinst, das werten Menschen. Was du bist, das wertet Gott“ (Marg. Seemann). Das Mensch Werden Christi und unsere eigene Menschwerdung haben wir während des Weihnachtsfestkreises betrachtet und gefeiert. Zu welcher Einschätzung sind wir dabei gekommen? Haben wir eher das Scheinen oder eher das Sein bedacht? Oft sind wir geneigt, uns vom Schein oder vom Scheinen beeindrucken zu lassen und die modernen Medien und Netzwerke führen uns dazu- doch ist sowohl der Mensch gewordenen Gottessohn, wie auch der Mitmensch und auch ich selbst mehr als der Schein. Dazu brauchen wir ein inneres Augen, das über das Sehen auch ein Betrachten kennt. Unser christlicher Glaube führt uns in diese Betrachtung ein, immer mehr und immer tiefer. Wo dies möglich wird, da werden grausame Szenen, wie zuletzt in Paris, wohl kaum noch möglich sein. Doch wann kommt die Menschheit mehrheitlich zu solcher Betrachtungsweise? Es ist unsere Hoffnung, doch sie wird heutzutage auf eine harte Probe gestellt.

Aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus:

249. Gott wirkt weiterhin im Volk des Alten Bundes und lässt einen Weisheitsschatz entstehen, der aus der Begegnung mit dem göttlichen Wort entspringt. Darum ist es auch für die Kirche eine Bereicherung, wenn sie die Werte des Judentums aufnimmt. Obwohl einige christliche Überzeugungen für das Judentum unannehmbar sind und die Kirche nicht darauf verzichten kann, Jesus als den Herrn und Messias zu verkünden, besteht eine reiche Komplementarität, die uns erlaubt, die Texte der hebräischen Bibel gemeinsam zu lesen und uns gegenseitig zu helfen, die Reichtümer des Wortes Gottes zu ergründen sowie viele ethische Überzeugungen und die gemeinsame Sorge um die Gerechtigkeit und die Entwicklung der Völker miteinander zu teilen.

 


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