24.12.2014- -B-I- -HEILIGABEND- -Adam und Eva-

Papst Franziskus hat nicht nur zur Kurie gesprochen, sondern gleich danach zu allen Angestellten des Heiligen Stuhls und ihren Familien. Ihnen legte er ans Herz, auch den Text zu bedenken, den er der Kurie hinterlassen hat und fügte dann hinzu: „nutzen wir die Gelegenheit, das diesjährige Weihnachten zum Anlass zu nehmen, um behutsam Sorge zu tragen für:

  • Eine Gesundung, eine Heilung des Lebens, des eigenen und das der anderen

  • Für ein gutes spirituelles Leben, die Beziehung zu Gott

  • Für das Familienleben und für die anderen

  • Für ein liebevolles Reden ohne verletzende worte

  • Für das heilen  der Herzenswunden durch Vergebung

  • Für ein begeistertes Wirken, demütig und eifrig

  • Für eine Kontrolle über Neid, Hass, Geiz,…und negative Gefühle, die den inneren Frieden gefährden

  • Für ein Verhalten ohne nachzutragen, Rache oder auch Resignation und Faulheit

  • Für eine Aufmerksamkeit gegenüber Armen, Alten, Kranken und Leidenden…

  • ohne Überbetonung von Konsum, Verschwendung und Oberflächlichkeit.

    Stellen wir uns vor, wie unsere Welt sich verändern könnte, wenn wir alle sofort die Sorge um uns selbst und um andere so gestalten würden? Ein wahres und echtes Weihnachten der Armut Gottes, der sich zum Diener macht und weder von den Klugen noch von den Selbstherrlichen verstanden werden kann, nur von den Kleinen. Und es würde Friede des Himmels auf der Erde. Ein Friede, der unsere Begeisterung braucht, unsere Sorge, die Herzen zu erwärmen und um die Mutlosen zu ermutigen und die Traurigen zu erfreuen.

     

  • Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

  • 232. Die Idee – die begriffliche Ausarbeitung – dient dazu, die Wirklichkeit zu erfassen, zu verstehen und zu lenken. Die von der Wirklichkeit losgelöste Idee ruft wirkungslose Idealismen und Nominalismen hervor, die höchstens klassifizieren oder definieren, aber kein persönliches Engagement hervorrufen. Was ein solches Engagement auslöst, ist die durch die Argumentation erhellte Wirklichkeit. Man muss vom formalen Nominalismus zur harmonischen Objektivität übergehen. Andernfalls wird die Wahrheit manipuliert, so wie man die Körperpflege durch Kosmetik ersetzt.[185] Es gibt Politiker – und auch religiöse Führungskräfte –, die sich fragen, warum das Volk sie nicht versteht und ihnen nicht folgt, wenn doch ihre Vorschläge so logisch und klar sind. Wahrscheinlich ist das so, weil sie sich im Reich der reinen Ideen aufhalten und die Politik oder den Glauben auf die Rhetorik beschränkt haben. Andere haben die Einfachheit vergessen und von außen eine Rationalität importiert, die den Leuten fremd ist.


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