In unerwarteter Klarheit hat Papst Franziskus- wie ein Arzt- der Kurie eine Diagnose von 15 Krankheiten vorgehalten, die jedoch nicht nur die Kurie befallen können sondern jede und jeden im Dienste der Kirche stehenden Männer und Frauen. „Diese Krankheiten schwächen unseren Dienst für Gott und die Menschen“, sagte der Papst und nennt:
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Sich unsterblich wähnen, in Sicherheit wiegen und unentbehrlich vorkommen verhindert jede Verbesserung oder Veränderung.
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Das Syndrom des „Martalismus“, dh sich wie Martha in die Aktivitäten stürzen und das Hören auf den Herrn vergessen
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Die geistige und geistliche Verhärtung, um sich hinter Vorschriften zu verstecken und das Menschliche zu verlieren.
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Die Planungs- und Funktionalismusgefahr führt zu einer Verwaltung und peinlich genauen Einhaltung aber bleibt starr.
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Die schlechte Koordination, weil die Kommunikation untereinander fehlt.
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Die geistliche Alzheimer im vergessen der Heilsgeschichte und der eigenen „ersten Liebe“ für den Herrn.
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Der Konkurrenzkampf untereinander und die Sucht nach Ehre und Würde im Scheinen und Eindruck machen.
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Die existentielle Schizophrenie die zu Doppelleben und Parallelwelt führen.
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Das Geschwätz, die Gerüchte… als schwere Krankheit, die sich verwundbar macht für den Einfluss Satans
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Die Verherrlichung der Vorgesetzten mit der Absicht, Vorteile herauszuschlagen
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Die Gleichgültigkeit anderen gegenüber verhindert Wärme und Herzlichkeit.
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Das finstere Gesicht führt zu Härte und Arroganz.
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Die Anhäufung irdischer Güter gepaart mit einer spirituellen Leere.
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Die geschlossenen „Zirkel“ die mehr Wert haben als das Ganze des Leibes Christi.
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Die Verweltlichung und das „zur Schau stellen“, die Dienste „verkauft“ um Vorteile zu erreichen und Macht.
„Alle sind zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit berufen, zu Liebe und Nächstenliebe, darin wollen wir weiter reifen, denn alle sind füreinander mitverantwortlich.“ Dann schliesst der Papst mit einem Vergleich: „Priester sind wie Flugzeuge, sie stehen auf den Titelseiten, wenn sie abstürzen, aber dass Tausende ihre Bahn fliegen steht dort nicht. Zu viele kritisieren die Priester aber beten nicht für sie.“
Diese Worte von Franziskus treffen uns alle ins Herz, alle Getauften, besonders jene, die im Dienste des Herrn und der Menschen stehen. Umkehr steht ja auch über dem Advent, noch ist es nicht zu spät.
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Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:
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231. Es gibt auch eine bipolare Spannung zwischen der Idee und der Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist etwas, das einfach existiert, die Idee wird erarbeitet. Zwischen den beiden muss ein ständiger Dialog hergestellt und so vermieden werden, dass die Idee sich schließlich von der Wirklichkeit löst. Es ist gefährlich, im Reich allein des Wortes, des Bildes, des Sophismus zu leben. Daraus folgt, dass ein drittes Prinzip postuliert werden muss: Die Wirklichkeit steht über der Idee. Das schließt ein, verschiedene Formen der Verschleierung der Wirklichkeit zu vermeiden: die engelhaften Purismen, die Totalitarismen des Relativen, die in Erklärungen ausgedrückten Nominalismen, die mehr formalen als realen Projekte, die geschichtswidrigen Fundamentalismen, die Ethizismen ohne Güte, die Intellektualismen ohne Weisheit.
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