Mit dem 4.Advent rückt das Fest der Geburt des Herrn schon ganz nahe heran, aber es ist noch nicht da. Wir begegnen den Personen, die unmittelbar mit der Geburt des Heilandes zu tun haben. So schauen wir heute besonders auf Maria, die mit der Botschaft des Engels konfrontiert wird, sie soll die Mutter des Erlösers werden. Was wir bis heute nicht erklären und aufschlüsseln können, das stellt auch Maria selbst fragen: „sie erschrak“, sie fragt „wie soll das geschehen?“ Die Begegnung mit dem lebendigen Gott ist immer zugleich trostvoll und erschreckend, damals, heute und zu jeder Zeit. Was uns auffällt, dass Gott nicht bestimmt „du musst das sein und tun“, sondern dass Er eher um Erlaubnis und Zustimmung fragt, ja bettelt. Ohne die Bereitschaft und ohne JA Mariens wäre auch der Allmächtige machtlos, und so ist es auch heute bei uns: Er drängt und zwingt nicht, sondern fragt nach uns und unserer Bereitschaft, mitzuwirken. Was Maria zu hoch und zu heilig vorkommt, was sie nicht verstehen und auch nie ganz begreifen wird, das lässt „Gott geschehen“ und dazu ist sie dann bereit, „ es geschehen zu lassen, wie Gott es will“. Vor diesem großen Geheimnis der Liebe Gottes wollen wir ehrfurchtsvoll stehen und anbeten. Ebenso danken wir dem Vater im Himmel dass Er so erfinderisch ist, um uns Menschen nahe zu kommen, durch das Mitwirken von Menschen.
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Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:
229. Dieses Kriterium aus dem Evangelium erinnert uns daran, dass Jesus alles in sich vereint hat, Himmel und Erde, Gott und Mensch, Zeit und Ewigkeit, Fleisch und Geist, Person und Gesellschaft. Das Merkmal dieser Einheit und Versöhnung aller Dinge in ihm ist der Friede. Christus » ist unser Friede « (Eph 2,14). Die Botschaft des Evangeliums beginnt immer mit dem Friedensgruß, und der Friede krönt und festigt in jedem Augenblick die Beziehungen zwischen den Jüngern. Der Friede ist möglich, weil der Herr die Welt und ihre beständige Konfliktgeladenheit überwunden hat. Der Herr ist es ja, » der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut « (Kol 1,20). Wenn wir uns diese biblischen Texte aber genau anschauen, werden wir eines feststellen müssen: Der erste Bereich, wo wir aufgerufen werden, diese Befriedung in der Verschiedenheit zu vollziehen, ist unsere eigene Innerlichkeit, unser eigenes Leben, das immer von einer dialektischen Zersplitterung bedroht ist.[183] Mit Herzen, die in tausend Stücke zerbrochen sind, wird es schwer sein, einen authentischen sozialen Frieden aufzubauen
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