19.12.2014- -B-I- -3.Adventswoche- - Urban

Nach Josef begegnet uns heute Zacharias, der Vater Johannes des Täufers im Tagesevangelium.  Diesem alten Mann, im Dienst des Tempels, wird die Geburt eines Kindes angekündigt, geboren von seiner Frau, die als unfruchtbar gilt. Verständlich, dass Zacharias zögert, ja ungläubig abwehrt. Weil er der Verheissung Gottes keinen Glauben schenken kann, wird er stumm bleiben. Ist das als Strafe zu verstehen, oder doch als Chance, sich mit den Worten Gottes auseinanderzusetzen? Werden die kommenden 9 Monate nicht eine Art Exerzitien in Stille sein, um dem Geheimnis Gottes näher zu kommen? Jedenfalls am Ende der Schwangerschaft Elisabeths wird der Vater ein wunderbares Zeugnis ablegen können und auch den eher ungewöhnlichen Namen für sein Kind wünschen, genau wie seine Frau. Wir können Gott nicht vorschreiben, wie Er handeln soll, doch können wir uns Ihm öffnen und Seinem Wirken zustimmen, ja unsere Mitarbeit anbieten, so unverständlich uns alles auch scheinen möge.

  • Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

  • Die Einheit wiegt mehr als der Konflikt

  • 226. Der Konflikt darf nicht ignoriert oder beschönigt werden. Man muss sich ihm stellen. Aber wenn wir uns in ihn verstricken, verlieren wir die Perspektive, unsere Horizonte werden kleiner, und die Wirklichkeit selbst zerbröckelt. Wenn wir im Auf und Ab der Konflikte verharren, verlieren wir den Sinn für die tiefe Einheit der Wirklichkeit.

  • 227. Wenn ein Konflikt entsteht, schauen einige nur zu und gehen ihre Wege, als ob nichts passiert wäre. Andere gehen in einer Weise darauf ein, dass sie zu seinen Gefangenen werden, ihren Horizont einbüßen und auf die Institutionen ihre eigene Konfusion und Unzufriedenheit projizieren. Damit wird die Einheit unmöglich. Es gibt jedoch eine dritte Möglichkeit, und dies ist der beste Weg, dem Konflikt zu begegnen. Es ist die Bereitschaft, den Konflikt zu erleiden, ihn zu lösen und ihn zum Ausgangspunkt eines neuen Prozesses zu machen. » Selig, die Frieden stiften « (Mt 5, 9).


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