7.12.2014- -B-I- -2.Advent- -Ambrosius- Geradl-Gerhard

Ein Bote steht auf, stellt sich vor (besser: wird vorgestellt), der einen anderen ankündigt, dem „er nicht das Wasser reichen kann“. Dies ist die Frohe Botschaft EVANGELIUM. Dies ist der Anfang dieses Evangeliums, des Beginns, jedes Beginns. Das Evangelium ist ein Beginn, immer wieder, immer neu; mit dem Evangelium beginnt das neue, die neue Welt Gottes. Dieses Evangelium ist Einer, Jemand: Jesus Christus. Der lange Weg der Vorbereitung auf Sein Kommen durch die Botschaft der Propheten wird durch Johannes den Täufer zusammengefasst und zur Vollendung gebracht : in der Wüste ruft eine Stimme: bereitet dem Herrn den Weg (oder auch : eine Stimme ruft: in der Wüste bereitet dem Herrn den Weg). Johannes ruft zur Taufe und zur Umkehr, zur Erneuerung des Lebens, zur Abkehr von dem, was falsch und schlecht war …hin zu Ihm, der da kommt. Scharen von Menschen kommen zu ihm in die Wüste, die Wüste wird zur Stadt für einige Zeit. Doch diese Wassertaufe ist nur wieder der Beginn für eine andere Taufe: jene, die der Kommende geben wird, die in Geist und Feuer vollzogen wird. Wenn der Bote, Johannes, schon solch eine Wirkung hat, was wird dann erst mit jenem sein, den er ankündigt?

Es ist wirklich der Beginn eines ganz neuen Anfangs, es ist die Zeit gekommen, da der Mensch Gott einfach Gott sein lässt, wie Er ist und das ist neu.

Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

221. Um mit dem Aufbau eines Volkes in Frieden, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit fortzuschreiten, gibt es vier Prinzipien, die mit den bipolaren Spannungen zusammenhängen, die in jeder gesellschaftlichen Wirklichkeit vorkommen. Diese leiten sich von den Grundpfeilern der kirchlichen Soziallehre (Menschenwürde, Gemeinwohl, Subsidiarität, Solidarität) her, die als “das erste und grundlegende Bezugssystem für die Interpretation und Bewertung der gesellschaftlichen Entscheidungen”[181] dienen. Im Licht dessen möchte ich jetzt diese vier spezifischen Prinzipien vorstellen, welche die Entwicklung des sozialen Zusammenlebens und den Aufbau eines Volkes leiten, wo die Verschiedenheiten sich in einem gemeinsamen Vorhaben harmonisieren. Ich bin davon überzeugt, dass die Anwendung dieser Prinzipien in jeder Nation und auf der ganzen Welt ein echter Weg zum Frieden hin sein kann.


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