„Verlasst euch stets auf den Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels“ so steht in der heutigen Lesung Jes. 26,1-6. Er hat die sich selbst ernannten Felsen zunichte gemacht, an ihre Grenzen geführt und sie in ihrer Schwäche überführt- Er selbst wird zur neuen Stadt, die uns Schutz bietet durch Seine Liebe und Güte. Ähnlich heißt es am Ende der Bergpredigt bei Matthäus 7,21-27 : nicht jeder, der zu mir sagt ‚Herr, Herr‘ wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“. So ist es wichtig, das Fundament des Lebenshauses gut zu wählen: auf Felsen oder auf Sand bauen. Der Advent möchte uns bei der Wahl behilflich sein, dazu gehören Menschen wie die Märtyrin Barbara: wer sich von der Liebe Gottes berühren lässt, der wird aufblühen (wie die Zweige, die heute ins warme Zimmer geholt werden). Oder der Gesellenvater Kolping, der sein Priesterleben für die jugendlichen Lehrlinge einsetzte, und auch Johannes von Damaskus, der im aufkommenden Islam die Bedeutung des christlichen Weges bezeugte. Worauf setzen wir schließlich unser Vertrauen?
Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:
215. Es gibt noch andere schwache und schutzlose Wesen, die wirtschaftlichen Interessen oder einer wahllosen Abnutzung auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Ich beziehe mich auf die Gesamtheit der Schöpfung. Wir sind als Menschen nicht bloß Nutznießer, sondern Hüter der anderen Geschöpfe. Durch unsere Leiblichkeit hat Gott uns so eng mit der Welt, die uns umgibt, verbunden, dass die Desertifikation des Bodens so etwas wie eine Krankheit für jeden Einzelnen ist, und wir können das Aussterben einer Art beklagen, als wäre es als eine Verstümmelung. Lassen wir nicht zu, dass an unserem Weg Zeichen der Zerstörung und des Todes zurückbleiben, die unserem Leben und dem der kommenden Generationen schaden.[177]In diesem Sinne mache ich mir die schöne und prophetische Klage zu Eigen, die vor einigen Jahren die Bischöfe der Philippinen geäußert haben: » Eine unglaubliche Vielfalt von Insekten lebte im Wald, und sie waren mit jeder Art von eigenen Aufgaben betraut […] Die Vögel flogen in der Luft, ihre glänzenden Federn und ihre verschiedenen Gesänge ergänzten das Grün der Wälder mit Farbe und Melodien […] Gott wollte diese Erde für uns, seine besonderen Geschöpfe, aber nicht, damit wir sie zerstören und in eine Wüstenlandschaft verwandeln könnten […] Nach einer einzigen Regennacht schau auf die schokoladen-braunen Flüsse in deiner Umgebung und erinnere dich, dass sie das lebendige Blut der Erde zum Meer tragen […] Wie können die Fische in Abwasserkanälen wie dem Pasig und vielen anderen Flüssen schwimmen, die wir verseucht haben? Wer hat die wunderbare Meereswelt in leb- und farblose Unterwasser-Friedhöfe verwandelt? «[178]
216. Klein aber stark in der Liebe Gottes wie der heilige Franziskus, sind wir als Christen alle berufen, uns der Schwäche des Volkes und der Welt, in der wir leben, anzunehmen.
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