30.11.2014- -A-II- -1.Advent- -Andreas

Ein neues Kirchenjahr, ein neues Lesejahr in der Liturgie, es ist Advent. Die alten Verheißungen Gottes werden gelesen, die sich in Jesus erfüllt haben; wir gehen diesen Weg des Gottesvolkes mit. 24 Tage sind uns angeboten und 4 Sonntage: alles spricht vom Kommenden, von der Zukunft des Menschen, geschenkt durch Gott. Allerdings drängt sich Seine Nähe und Liebe nicht auf, sie bietet sich an, sie lädt nur ein. Was ist unsererseits zu tun: eigentlich nichts, nur offen zu sein, wach und wachsam zu bleiben für die leisen Klopfzeichen Gottes in der Welt und in unserem eigenen Leben. Wachsam sein wie der Türhüter des Hauses, der die Rückkehr des Herrn erwartet, auch in der Nacht, zu jeder Stunde. Wachsamkeit, Achtsamkeit ist die Haltung des Gläubigen, der Kirche insgesamt. Markus 13,24-37 lässt uns deshalb unterscheiden lernen zwischen dem Vergänglichen und dem Bleibenden, es macht uns aufmerksam für die anbrechende Neue Zeit Gottes wie der Knospen treibende Feigenbaum, und hilft uns, wach zu bleiben. Es geht in diesen Wochen um Gott und um den Menschen. Jetzt liegt es an uns diese 24 Tage sinnvoll zu leben.

Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:

211. Immer hat mich die Situation derer mit Schmerz erfüllt, die Opfer der verschiedenen Formen von Menschenhandel sind. Ich würde mir wünschen, dass man den Ruf Gottes hörte, der uns alle fragt: » Wo ist dein Bruder? « (Gen 4,9). Wo ist dein Bruder, der Sklave? Wo ist der, den du jeden Tag umbringst in der kleinen illegalen Fabrik, im Netz der Prostitution, in den Kindern, die du zum Betteln gebrauchst, in dem, der heimlich arbeiten muss, weil er nicht legalisiert ist? Tun wir nicht, als sei alles in Ordnung! Es gibt viele Arten von Mittäterschaft. Die Frage geht alle an! Dieses mafiöse und perverse Verbrechen hat sich in unseren Städten eingenistet, und die Hände vieler triefen von Blut aufgrund einer bequemen, schweigenden Komplizenschaft.


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