3.11.2014- -A-II- -31.Woche- -Hubert-Pirmin- Martin- Ida-Silvia-Rupert Mayer

Das Bistum Lüttich feiert den hl. Hubert als 2.Diözesanpatron, da er die Reliquien des hl. Lambert von Maastricht nach Lüttich überführen ließ und den Bischofssitz auch an die Maas verlegte. Zudem hat Hubert einen starken Bezug zu den Ardennen gehabt (sieh die Stadt St Hubert) und dort auch zu Wald und Wild. Wir stehen „auf den Schultern unserer Vorfahren“, so haben wir es am 1.11 mit allen Heiligen gefeiert und am 2.11 all unsrer verstorbenen Vorfahren gedacht. In diesem Monat November wird das noch an vielen anderen Tagen der Fall sein. Diese Dankbarkeit an die Generationen vor uns führen uns auch zu der Anfrage an uns selbst: werden wir für die nachfolgenden Jahrgänge die Schultern sein, auf denen deren Glaube dann aufbauen kann?  Es lohnt sich, dieser Frage ehrlich nachzugehen.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

183. Folglich kann niemand von uns verlangen, dass wir die Religion in das vertrauliche Innenleben der Menschen verbannen, ohne jeglichen Einfluss auf das soziale und nationale Geschehen, ohne uns um das Wohl der Institutionen der menschlichen Gemeinschaft zu kümmern, ohne uns zu den Ereignissen zu äußern, die die Bürger angehen. Wer würde es wagen, die Botschaft des heiligen Franz von Assisi und der seligen Teresa von Kalkutta in ein Gotteshaus einzuschließen und zum Schweigen zu bringen? Sie könnten es nicht hinnehmen. Ein authentischer Glaube – der niemals bequem und individualistisch ist – schließt immer den tiefen Wunsch ein, die Welt zu verändern, Werte zu übermitteln, nach unserer Erdenwanderung etwas Besseres zu hinterlassen. Wir lieben diesen herrlichen Planeten, auf den Gott uns gesetzt hat, und wir lieben die Menschheit, die ihn bewohnt, mit all ihren Dramen und ihren Mühen, mit ihrem Streben und ihren Hoffnungen, mit ihren Werten und ihren Schwächen. Die Erde ist unser gemeinsames Haus, und wir sind alle Brüder. Obwohl » die gerechte Ordnung der Gesellschaft und des Staates […] zentraler Auftrag der Politik « ist, » kann und darf [die Kirche] im Ringen um Gerechtigkeit […] nicht abseits bleiben «.[150] Alle Christen, auch die Hirten, sind berufen, sich um den Aufbau einer besseren Welt zu kümmern. Darum geht es, denn die Soziallehre der Kirche ist in erster Linie positiv und konstruktiv, sie bietet Orientierung für ein verwandelndes Handeln, und in diesem Sinn hört sie nicht auf, ein Zeichen der Hoffnung zu sein, das aus dem liebevollen Herzen Jesu Christi kommt. Zugleich vereint die Kirche » ihre eigenen Bemühungen insbesondere mit dem, was die anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in theoretisch-reflexiver ebenso wie in praktischer Hinsicht im sozialen Bereich leisten «.[151]


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