Wie eine Ausrüstung für den Lebenseinsatz als Glaubender, kommt uns Epheser 6,10-20 vor, denn ein Christ muss sich schon bewähren, durchsetzen und auch schützen und wehren können. Dazu gehört ein „unablässiges Gebet“ dh eine starke persönliche Beziehung zu Gott. Woher Jesus die Kraft hat, den Angriffen zu wiederstehen (Lukas 13,31-35) können wir dann besser verstehen.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
179. Diese unlösbare Verbindung zwischen der Aufnahme der heilbringenden Verkündigung und einer wirklichen Bruderliebe kommt in einigen Texten der Schrift zum Ausdruck, und es ist gut, sie zu bedenken und aufmerksam zu verinnerlichen, um alle Konsequenzen daraus zu ziehen. Es handelt sich um eine Botschaft, an die wir uns oft gewöhnen, sie fast mechanisch wiederholen, ohne uns jedoch klar zu machen, dass sie sich in unserem Leben und in unseren Gemeinschaften real auswirken muss. Wie gefährlich und schädlich ist diese Gewöhnung, die uns dazu führt, das Staunen, die Faszination und die Begeisterung zu verlieren, das Evangelium der Brüderlichkeit und der Gerechtigkeit zu leben! Das Wort Gottes lehrt uns, dass sich im Mitmenschen die kontinuierliche Fortführung der Inkarnation für jeden von uns findet: » Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan « (Mt 25,40). Was wir für die anderen tun, hat eine transzendente Dimension: » Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden « (Mt 7,2), und es ist eine Antwort auf die göttliche Barmherzigkeit uns gegenüber: » Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden […] nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden « (Lk 6,36-38). Was diese Texte ausdrücken, ist die absolute Vorrangigkeit des „Aus-sich-Herausgehens auf den Mitmenschen zu“ als eines der beiden Hauptgebote, die jede sittliche Norm begründen, und als deutlichstes Zeichen, anhand dessen man den Weg geistlichen Wachstums als Antwort auf das völlig ungeschuldete Geschenk Gottes überprüfen kann. Aus diesem Grund » ist auch der Dienst der Liebe ein konstitutives Element der kirchlichen Sendung und unverzichtbarer Ausdruck ihres eigenen Wesens «.[144] Wie die Kirche von Natur aus missionarisch ist, so entspringt aus dieser Natur zwangsläufig die wirkliche Nächstenliebe, das Mitgefühl, das versteht, beisteht und fördert.
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