7.10.2014- -A-II- -27.Woche- -ULF vom Rosenkranz-Justina-Gerold-Ernst-Sergius
Über den Rosenkranz ist schon viele geredet und auch gelästert worden, denn diese Gebetsform kann leicht zu einer Karikatur werden und gebetsmühlenartig verrichtet werden. Vielleicht ist auch manchmal gezählt worden, wie viele Rosenkränze jemand gebetet hat, verbunden mit der Ansicht, je mehr, je besser erhört von Gott. Diese falschen Bilder des Gebetes sollen aber den tiefen guten Wert dieser Gebetsform nicht verdunkeln: denn vor allem geht es um die Grundthemen des Evangeliums, die wir mit Maria beten und betrachten. Von der ersten Reihe (den freudenreichen Geheimnissen) über das öffentliche Leben und Wirken des Herrn (den lichtreichen Geheimnissen) werden wir zu den Leidenszeitend es Herrn (schmerzhafte Geheimnisse) und zur Herrlichkeit des Auferstandenen und Seiner Mutter (glorreiche Geheimnisse) geführt, ein Blick auf die Kirche in der Zeit (trostreiche Geheimnisse) runden die offizielle Reihe ab. Viele Schriften geben Anregungen, die Meditationen der Rosenkranzgeheimnisse zu erweitern, oder auch ganz neue Geheimnisse hinzuzufügen. Lassen wir uns von den Generationen vor uns ermutigen und anspornen, in diesen Wochen, den Rosenkranz gerne und innig zu beten, zu meditieren, zu betrachten.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
154. Der Prediger muss auch ein Ohr beim Volk haben, um herauszufinden, was für die Gläubigen zu hören notwendig ist. Ein Prediger ist ein Kontemplativer, der seine Betrachtung auf das Wort Gottes und auch auf das Volk richtet. Auf diese Weise macht er sich vertraut, »mit den Wünschen, Reichtümern und Grenzen, mit der Art zu beten, zu lieben, Leben und Welt zu betrachten, wie sie für eine bestimmte Menschengruppe charakteristisch sind«[120], achtet dabei auf das konkrete Volk mit seinen Zeichen und Symbolen und antwortet auf seine besonderen Fragen. Es geht darum, die Botschaft des biblischen Textes mit einer menschlichen Situation zu verbinden, mit etwas aus ihrem Leben, mit einer Erfahrung, die das Licht des Wortes Gottes braucht. Diese Sorge entspricht nicht einer opportunistischen oder diplomatischen Haltung, sondern ist zutiefst religiös und pastoral. Es ist im Grunde eine »innere Wachsamkeit, um die Botschaft Gottes aus den Ereignissen herauszulesen«[121], und das ist viel mehr, als etwas Interessantes zu finden, um darüber zu sprechen. Das, was man zu entdecken sucht, ist, »was der Herr uns in der jeweiligen konkreten Situation zu sagen hat«[122]. So wird also die Vorbereitung auf die Predigt zu einer Übung evangeliumsgemäßer Unterscheidung, bei der man – im Licht des Heiligen Geistes – jenen »Anruf« zu erkennen sucht, »den Gott gerade in dieser geschichtlichen Situation vernehmen lässt. Auch in ihr und durch sie ruft Gott den Glaubenden«[123].
6.10.2014- -A-II- -27.Woche- -Bruno-Renatus
6.10.2014- -A-II- -27.Woche- -Bruno-Renatus
Wohltuende Tage in stillen Exerzitien, erbauliche Erntedankgottesdienste, feierliche Einführung der neuen Gemeinschaft in Moresnet Kapelle… und sicher können Sie selbst noch viele gute Erfahrungen hinzufügen um DANKE zu sagen. Tatsächlich geht das Leben oft so schnell voran und die Ereignisse überholen sich, da bleibt meist keine Zeit zum Danken. Wir könnten in dieser Woche, abends, eine kleine Liste machen, wofür wir danken möchten; Wir können es im Gebete vor Gott tragen, und natürlich auch IHM, dem Geber aller Gaben, von Herzen danken. Tun wir es heute auch für den hl. Bruno und die Kartäuser, die in großer Abgeschiedenheit beten und arbeiten. Nehmen wir auch die Bischofssynode in Rom in unser Gebet auf, damit die Beratungen zu Ehe und Familie wirklich zu guten Entscheidungen kommen.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
153. Es ist gut, sich in der Gegenwart Gottes bei einer ruhigen Lektüre des Textes zum Beispiel zu fragen: Herr, was sagt mir dieser Text? Was möchtest du mit dieser Botschaft an meinem Leben ändern? Was stört mich in diesem Text? Warum interessiert mich das nicht? – oder: Was gefällt mir, was spornt mich an in diesem Wort? Was zieht mich an? Warum zieht es mich an? – Wenn man versucht, auf den Herrn zu hören, ist es normal, Versuchungen zu haben. Eine von ihnen besteht einfach darin, sich gestört oder beklommen zu fühlen und sich zu verschließen; eine andere sehr verbreitete Versuchung ist, daran zu denken, was der Text den anderen sagt, um zu vermeiden, ihn auf das eigene Leben anzuwenden. Es kommt auch vor, dass man beginnt, Ausreden zu suchen, die einem erlauben, die spezifische Botschaft eines Textes zu verwässern. Andere Male meinen wir, Gott verlange eine zu große Entscheidung von uns, die zu fällen wir noch nicht in der Lage sind. Das führt bei vielen Menschen dazu, die Freude an der Begegnung mit dem Wort Gottes zu verlieren, doch das würde bedeuten zu vergessen, dass niemand geduldiger ist als Gottvater, dass niemand versteht und hofft wie er. Er lädt immer ein, einen Schritt mehr zu tun, verlangt aber nicht eine vollständige Antwort, wenn wir noch nicht den Weg zurückgelegt haben, der ihn ermöglicht. Er möchte einfach, dass wir ehrlich auf unser Leben schauen und es ohne Täuschungen vor seine Augen führen; dass wir bereit sind, weiter zu wachsen, und dass wir ihn um das bitten, was wir noch nicht zu erlangen vermögen.
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