21.9.2014- -A-II- -25.Woche- -Matthäus-Jonas-Debora

Gibt es ein „zu spät“ bei Gott.  Für gewisse Ereignisse sicher ja, denn verpasste Augenblicke sind ja vorbei (Gleichnis von den 10 Jungfrauen Z.B.). Gibt es auch ein endgültiges „zu spät“ bei Gott? Kann jemand sein Leben vor Ihm verwirken?  Nur wenn der Betreffende es selbst so will, von Gott aus nie. Denn wie der „Gutsherr“ zu jeder Zeit auf die Straßen geht und Arbeiter für den Weinberg sucht und jeden, auch noch in den letzten Stunde zur Arbeit sendet und ALLEN den gleich Lohn gibt, so ist bei Gott ebenfalls.  Jeder, der noch Hoffnung behält und auf eine Anwerbung wartet, der aushält und ausharrt, wird angeworben. Diese hoffnungsvolle und positive Sicht ist dem christlichen Glaubensweg ganz eigen. Darüber freuen wir uns. Dafür danken wir Ihm.  Diese Haltung des „weiten Herzens Gottes“ spornt uns an, als Christen die weite der Liebe Gottes zu bezeugen durch unser eigenes Verhalten untereinander, ohne Neid, Konkurrenz, Eifersucht und Vergleiche. Ein forderndes Programm, jedoch nicht als Leistung, sondern aus Liebe. Denn der Lohn Gottes kann nur einer sein: die Liebe.

Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

141. Voll Bewunderung steht man vor den Möglichkeiten, die der Herr eingesetzt hat, um mit seinem Volk ins Gespräch zu kommen, um sein Geheimnis allen zu offenbaren, um die Leute mit so erhabenen und so anspruchsvollen Lehren zu faszinieren. Ich glaube, dass sich das Geheimnis in jenem Blick Jesu auf das Volk verbirgt, der über dessen Schwächen und Sünden hinausgeht: »Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben« (Lk 12,32); in diesem Geist predigt Jesus. Voller Freude im Heiligen Geist preist er den Vater, der die Kleinen anzieht: »Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast« (Lk 10,21). Der Herr findet wirklich Gefallen daran, sich mit seinem Volk zu unterhalten, und dem Prediger kommt die Aufgabe zu, seine Leute diese Freude des Herrn erfahren zu lassen.


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