8.9.2014- -A-II- -23.Woche – Geburt Mariens-
Maria, ein einfaches Mädchen aus Galiläa, das in der Kirche große Karriere gemacht hat?! Tatsächlich gibt es keinen Monat des Jahres, der nicht irgendein Ereignis aus dem Leben Mariens feiert. Doch alle diese Feiern und die geballte Volksfrömmigkeit, die ihr entgegengebracht wird, können nicht hinwegnehmen, dass es sich um ein ganz einfaches Mädchen handelt. Was sie auszeichnet ist ihr JA zu der Frage Gottes, ob sie bereit sei, die Mutter des Gottessohnes zu werden. Dieses JA hat sie ihr Leben lang durchgehalten, durchgeliebt, durchgelitten. Deshalb ist auch ihre Geburt eines der wichtigen Feste im Kirchenjahr. Die Namen ihrer Eltern, Joachim und Anna, stehen nicht in der Bibel, sind aber von der Tradition schon früh erwähnt worden. Danken wir Gott für Maria an diesem Tag ihrer Geburt und bedenken wir, welche große Aufgabe diesem Kind Israels aufgetragen wurde.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
128. Der erste Schritt dieser stets respektvollen und freundlichen Verkündigung besteht aus einem persönlichen Gespräch, in dem der andere Mensch sich ausdrückt und seine Freuden, seine Hoffnungen, die Sorgen um seine Lieben und viele Dinge, von denen sein Herz voll ist, mitteilt. Erst nach diesem Gespräch ist es möglich, das Wort Gottes vorzustellen, sei es mit der Lesung irgendeiner Schriftstelle oder erzählenderweise, aber immer im Gedanken an die grundlegende Verkündigung: die persönliche Liebe Gottes, der Mensch geworden ist, sich für uns hingegeben hat und als Lebender sein Heil und seine Freundschaft anbietet. Es ist die Verkündigung, die man in einer demütigen, bezeugenden Haltung mitteilt wie einer, der stets zu lernen weiß, im Bewusstsein, dass die Botschaft so reich und so tiefgründig ist, dass sie uns immer überragt. Manchmal drückt man sie auf direktere Weise aus, andere Male durch ein persönliches Zeugnis, eine Erzählung, eine Geste oder die Form, die der Heilige Geist selbst in einem konkreten Umstand hervorrufen kann. Wenn es vernünftig erscheint und die entsprechenden Bedingungen gegeben sind, ist es gut, wenn diese brüderliche und missionarische Begegnung mit einem kurzen Gebet abgeschlossen wird, das die Sorgen aufnimmt, die der Gesprächspartner zum Ausdruck gebracht hat. Er wird dann deutlicher spüren, dass er angehört und verstanden wurde, dass seine Situation in Gottes Hand gelegt wurde, und er wird erkennen, dass das Wort Gottes wirklich sein Leben anspricht.
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