3.9.2014- -A-II- -22.Woche- -Gregor-Sophia
In der Kirchengeschichte gibt es immer wieder Personen, die als Beinamen „der oder die Große“ erhalten haben. Dazu gehört Gregor, der als Papst wichtige Reformen durchsetzen konnte und dem lateinischen Gesang hohe Bedeutung zumaß. Wenn wir dazu dann seinen Lebensbericht (heutiges Brevier) lesen, erkennen wir auch einen sehr realistischen demütigen Menschen, da er die Schwächen in seiner Lebensführung nicht vertuscht, sondern offen davon spricht, wie ihn die Zunge und das Leben ist weit von dem entfernen, was er anderen ans Herz legt. Darin erkenne ich mich total wieder, denn die Botschaft, die uns aufgetragen ist und die Erläuterungen, die wir dazu geben, klaffen oft weit von der eigenen Lebensführung auseinander. Dies zu erkennen ist zugleich schmerzlich und heilsam, denn die Kraft kommt von Gott und nicht von uns.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
123. In der Volksfrömmigkeit kann man die Weise erfassen, in der der empfangene Glaube in einer Kultur Gestalt angenommen hat und ständig weitergegeben wird. Während sie zeitweise mit Misstrauen betrachtet wurde, war sie in den Jahrzehnten nach dem Konzil Gegenstand einer Neubewertung. Paul VI.hat in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi einen entscheidenden Impuls in diesem Sinn gegeben. Dort erklärt er, dass in der Volksfrömmigkeit »ein Hunger nach Gott zum Ausdruck [kommt], wie ihn nur die Einfachen und Armen kennen«[100], und fährt fort: »Sie befähigt zur Großmut und zum Opfer, ja zum Heroismus, wenn es gilt, den Glauben zu bekunden«[101]. Näher an unseren Tagen hat Benedikt XVI. in Lateinamerika darauf hingewiesen, dass sie »ein kostbarer Schatz der katholischen Kirche« ist und dass in ihr »die Seele der lateinamerikanischen Völker zum Vorschein kommt«.[102]
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