Nun gehen die Ferienmonate bald zu Ende, viel zu schnell vergeht auch diese Zeit. Damit müssen wir leben. Die Schriftlesungen der Morgenmesse dieses Samstags lassen uns auf das Wesentliche schauen: in 1.Kor.1,26-31 spricht der Apostel von der Berufung als Christen. Es sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, sagt Paulus, oder Mächtige Vornehme; es sind eher Törichte, Schwache und Niedrige, die Gott erwählt. Wohl dem, der daran keinen Anstoß nimmt. Und im Evangelium lesen wir bei Matth; 25,14-30 das Gleichnis von den Talenten, die entweder eingesetzt oder ängstlich versteckt werden. Wer dem Mann aus Nazareth folgen will, der muss mit Überraschungen rechnen und immer neu lernen, über das rein Sichtbare hinaus das Wesentliche zu suchen.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
Alle sind wir missionarische Jünger
119. In allen Getauften, vom ersten bis zum letzten, wirkt die heiligende Kraft des Geistes, die zur Evangelisierung drängt. Das Volk Gottes ist heilig in Entsprechung zu dieser Salbung, die es „in credendo“ unfehlbar macht. Das bedeutet, dass es, wenn es glaubt, sich nicht irrt, auch wenn es keine Worte findet, um seinen Glauben auszudrücken. Der Geist leitet es in der Wahrheit und führt es zum Heil.[96] Als Teil seines Geheimnisses der Liebe zur Menschheit begabt Gott die Gesamtheit der Gläubigen mit einem Instinkt des Glaubens – dem sensus fidei –, der ihnen hilft, das zu unterscheiden, was wirklich von Gott kommt. Die Gegenwart des Geistes gewährt den Christen eine gewisse Wesensgleichheit mit den göttlichen Wirklichkeiten und eine Weisheit, die ihnen erlaubt, diese intuitiv zu erfassen, obwohl sie nicht über die geeigneten Mittel verfügen, sie genau auszudrücken.
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