29.8.2014- -A-II- -21.Woche- -Enthauptung Johannes des Täufers-Sabine-Theodora-Beatrix
Es gibt Menschen, die für andere „durchs Feuer gehen“: Eltern für ihre Kinder, Kinder für ihre Eltern, Ehepartner. Es kommt auch vor, dass Menschen für ihren Glauben an Gott die Feuerprobe auf sich nehmen, auch in unserer Zeit. Wenn wir gestern an Jean Arnolds erinnerten, der 1904 geboren am 28.8.1944 im KZ enthauptet wurde, so schauen wir heute auf seinen Namenspatron Johannes den Täufer. Er hatte das Kommen Jesu Christi angekündigt und auf Ihn gezeigt, als Er die öffentliche Tätigkeit begann. Johannes hatte Jesus die Wege bereitet, Ihm die eigenen Jünger anvertraut und die Wahrheit in klaren Worten verkündigt. Der Obrigkeit war er ein Dorn im Auge und doch wollte niemand so direkt gegen ihn eingreifen. Im Gefängnis konnte Johannes noch weiter wirken, blieb jedoch in Haft und somit unter Kontrolle. Herodes hatte nun in einer Weinlaune der Tochter seiner neuen Lebensgefährtin für ihren Tanz ein Geschenk versprochen, dass sie sich selbst aussuchen konnte. Nach Beratung mit ihrer Mutter wünschte sie sich den Kopf des Täufers, denn dieser Störenfried liess die Frau nicht in Ruhe mit seiner Botschaft; Da Herodes sich vor den Gästen nicht blamieren wollte, gab er nach und liess Johannes im Gefängnis enthaupten. Die „Stimme“ wurde nun stumm, doch das „Wort“ wird weiter reden. Johannes ist ein Märtyrer für die Wahrheit, für den Glauben, und somit auch in der Art des Todes ein Wegbereiter für Jesus.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
118. Die Bischöfe Ozeaniens haben gefordert, dass die Kirche dort »ein Verständnis und eine Darstellung der Wahrheit Christi entwickelt, welche die Traditionen und Kulturen der Region einbezieht«. Sie haben alle Missionare ermahnt, »in Harmonie mit den einheimischen Christen zu wirken, um sicherzustellen, dass der Glaube und das Leben der Kirche sich in legitimen, jeder einzelnen Kultur angemessenen Formen ausdrücken«.[94] Wir können nicht verlangen, dass alle Völker aller Kontinente in ihrem Ausdruck des christlichen Glaubens die Modalitäten nachahmen, die die europäischen Völker zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte angenommen haben, denn der Glaube kann nicht in die Grenzen des Verständnisses und der Ausdrucksweise einer besonderen Kultur eingeschlossen werden.[95]Es ist unbestreitbar, dass eine einzige Kultur das Erlösungsgeheimnis Christi nicht erschöpfend darstellt.
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