24.8.2014- -A-II- -21.Woche- -Bartholomäus-Isolde
Meinungsumfragen gibt es regelmäßig zu diesem oder jenem Thema. Wenn Jesus seine Jünger befragt, für wen die Menschen Ihn halten, dann ist das etwas anderes: er möchte herausfinden, wer Ihn denn bis jetzt verstanden hat in Seinem Auftrag für das Gottesvolk. Klar, dass die Menschen dann auf Figuren der Vergangenheit zurückgreifen, denen Jesus nahe kommt. Da ist Ihm die Meinung der Jünger wichtig: sind sie weiter gekommen in der Erkenntnis, da Er doch so nahe mit ihnen allen lebt? Petrus spricht im Namen aller, und eigentlich unbewusst im Namen Gottes „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“. Jesus erkennt, das muss ihm eingegeben worden sein, das hat er nicht aus sich selbst. Auf diese Antwort kann Jesus ihm die Felsenaufgabe zusprechen „Du bist Petrus, der Fels“ und ihm dann die Schlüsselgewalt übergeben. Petrus und die Kirche, wenn sie auf den Felsen Jesus gebaut sind, werden zum Halt und zur Orientierung für die Gläubigen aller Zeiten.
Aus dem Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:
113. Dieses Heil, das Gott verwirklicht und das die Kirche freudig verkündet, gilt allen[82], und Gott hat einen Weg geschaffen, um sich mit jedem einzelnen Menschen aus allen Zeiten zu vereinen. Er hat die Wahl getroffen, sie als Volk und nicht als isolierte Wesen zusammenzurufen.[83] Niemand erlangt das Heil allein, das heißt weder als isoliertes Individuum, noch aus eigener Kraft. Gott zieht uns an, indem er den vielschichtigen Verlauf der zwischenmenschlichen Beziehungen berücksichtigt, den das Leben in einer menschlichen Gemeinschaft mit sich bringt. Dieses Volk, das Gott sich erwählt und zusammengerufen hat, ist die Kirche. Jesus sagt den Aposteln nicht, eine exklusive Gruppe, eine Elitetruppe zu bilden. Jesus sagt: »Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern« (Mt 28,19). Der heilige Paulus bekräftigt, dass es im Volk Gottes »nicht mehr Juden und Griechen [gibt] … denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus« (Gal 3,28). Zu denen, die sich fern von Gott und von der Kirche fühlen, würde ich gerne sagen: Der Herr ruft auch dich, Teil seines Volkes zu sein, und er tut es mit großem Respekt und großer Liebe!
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