Mitten im Sommer feiern wir ein „kleines Ostern“ bei der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor, die auch jedes Jahr am 2. Sonntag der österlichen Bußzeit thematisiert wird. Der ganz menschliche Jesus erscheint vor den drei Zeugen Petrus, Johannes und Jakobus in himmlisch göttlichem Licht, dazu gesellen sich Mose und Elija als Zeugen des Himmels. Diese österliche Offenbarung wird den Jüngern (und uns zuteil) bevor der Leidensweg beginnt. Die Jünger sollen dann nicht irre werden am „leidenden Gottesknecht“ und sich an die Verklärung erinnern, die das wahre Ziel des Kreuzweges Jesu sein wird. Auch wir sollen in diesem Geschehen auf dem Berge immer das Ziel erkennen, selbst dann, wenn Leid, Dunkel, Sünde und Tod unseren Weg kreuzen, ja verstellen- sie werden nicht das letzte Wort haben, sondern der Gott der Lebens und des Lichtes. Diese Frohe Botschaft verkündet Jesus, auf Ihn sollen wir hören und Ihm folgen . Der 6.8 ist auch der Jahrestag der ersten Atombombe auf Hiroschima und der Todestag Papst Paul VI.
Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:
94. Diese Weltlichkeit kann besonders aus zwei zutiefst miteinander verbundenen Quellen gespeist werden. Die eine ist die Faszination des Gnostizismus, eines im Subjektivismus eingeschlossenen Glaubens, bei dem einzig eine bestimmte Erfahrung oder eine Reihe von Argumentationen und Kenntnissen interessiert, von denen man meint, sie könnten Trost und Licht bringen, wo aber das Subjekt letztlich in der Immanenz seiner eigenen Vernunft oder seiner Gefühle eingeschlossen bleibt. Die andere ist der selbstbezogene und prometheische Neu-Pelagianismus derer, die sich letztlich einzig auf die eigenen Kräfte verlassen und sich den anderen überlegen fühlen, weil sie bestimmte Normen einhalten oder weil sie einem gewissen katholischen Stil der Vergangenheit unerschütterlich treu sind. Es ist eine vermeintliche doktrinelle oder disziplinarische Sicherheit, die Anlass gibt zu einem narzisstischen und autoritären Elitebewusstsein, wo man, anstatt die anderen zu evangelisieren, sie analysiert und bewertet und, anstatt den Zugang zur Gnade zu erleichtern, die Energien im Kontrollieren verbraucht. In beiden Fällen existiert weder für Jesus Christus noch für die Menschen ein wirkliches Interesse. Es sind Erscheinungen eines anthropozentrischen Immanentismus. Es ist nicht vorstellbar, dass aus diesen schmälernden Formen von Christentum eine echte Evangelisierungsdynamik hervorgehen könnte.
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