4.8.2014- -A-II- -18.Woche- Jean Marie Vianney-Rainer-Arne
Der hl. Pfarrer von Ars bleibt auch nach einem Jahrhundert ein Modell für den Priester, besonders für den Pfarrer. Die Zeiten und die Umständen haben sich (teils radikal) verändert, doch die Nähe zum Volk Gottes, die Verkündigung, die Liturgie und das Wirken für das Gottesreich bleiben Aufgaben der Kirchen, der Christengemeinden, der Priester. Wir sind heute sehr diskret geworden im Reden über Priester und im Werben um Berufungen, weil wir die Würde aller Getauften hervorheben und nicht einen Unterschied zwischen Taufpriestertum und Weihepriestertum aufbauen wollen. Können wir uns eine Kirche, eine Gemeinde ohne Priester vorstellen, sollen wir es? Die Zukunft wird es zeigen. Was uns wichtig erscheint ist wohl die Ergänzung aller Berufungen in der Kirche und das gemeinsame Unterwegssein als Volk Gottes. Beten wir um Erleuchtung und Mut zu kreativen Entscheidungen für alle, die in diesem sensiblen Bereich der Kirche eine Verantwortung haben. „Heiliger Pfarrer von Ars, hilf uns die Kirche von morgen so zu gestalten, dass die Liebe zu Gott und untereinander und zur Welt zunehmen kann.“
Aus dem Schreiben von Papst Franziskus „Evangelii Gaudium“:
92. Dort liegt die wahre Heilung, da die wirklich gesund und nicht krank machende Weise, mit anderen in Beziehung zu treten, eine mystische, kontemplative Brüderlichkeit ist, die die heilige Größe des Nächsten zu sehen weiß; die in jedem Menschen Gott zu entdecken weiß; die die Lästigkeiten des Zusammenlebens zu ertragen weiß, indem sie sich an die Liebe Gottes klammert; die das Herz für die göttliche Liebe zu öffnen versteht, um das Glück der anderen zu suchen, wie es ihr guter himmlischer Vater sucht. Gerade in dieser Zeit und auch dort, wo sie eine » kleine Herde « sind (Lk 12,32), sind die Jünger des Herrn berufen, als eine Gemeinschaft zu leben, die Salz der Erde und Licht der Welt ist (vgl. Mt 5,13-16). Sie sind berufen, auf immer neue Weise Zeugnis für eine evangelisierende Zugehörigkeit zu geben.[70] Lassen wir uns die Gemeinschaft nicht nehmen!
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