12.7.2014- -A-II- -14.Woche- -Felix

 

Die Situation im Nahen Osten, besonders im Heiligen Land beunruhigt uns sehr. Warum kommen die Verhandlungen nicht in Gang, warum wird nicht gewaltlos gestritten? Nein, es müssen Bomben und Raketen eingesetzt werden, nicht nur Soldaten, auch viel Zivilisten verlieren das Leben und viele andere ihr Hab und Gut. Und wer hat angefangen? Die einen werfen den anderen vor, zuerst geschossen zu haben und rechtfertigen ihre Reaktion darauf. Wer hat Recht? Schade und skandalös ist es, wenn in modernen Welt keine andere Lösungen angewandt werden.  In solchen Situationen hat unsere Botschaft vom Evangelium höchste Aktualität, aber leider keine Chance. Hoffen wir, dass ein Wunder doch noch möglich wird und die erhitzten Geister nach anderen Wegen suchen, um allen auf allen Seiten die bestmögliche Zukunft zu sichern.

 

  Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:

 

Herausforderungen der Inkulturation des Glaubens

 

68. Die christliche Basis einiger Völker – besonders in der westlichen Welt – ist eine lebendige Wirklichkeit. Hier finden wir, vor allem unter den am meisten Notleidenden, eine moralische Reserve, die Werte eines authentischen christlichen Humanismus bewahrt. Ein Blick des Glaubens auf die Wirklichkeit kann nicht umhin, das anzuerkennen, was der Heilige Geist sät. Es würde bedeuten, kein Vertrauen auf sein freies und großzügiges Handeln zu haben, wenn man meinte, es gebe keine echten christlichen Werte dort, wo ein Großteil der Bevölkerung die Taufe empfangen hat und seinen Glauben und seine brüderliche Solidarität in vielerlei Weise zum Ausdruck bringt. Hier muss man viel mehr als „Samen des Wortes“ erkennen, angesichts der Tatsache, dass es sich um einen authentischen katholischen Glauben handelt mit eigenen Modalitäten des Ausdrucks und der Zugehörigkeit zur Kirche. Es ist nicht gut, die entscheidende Bedeutung zu übersehen, welche eine vom Glauben gezeichnete Kultur hat, denn diese evangelisierte Kultur besitzt jenseits ihrer Grenzen viel mehr Möglichkeiten als eine einfache Summe von Gläubigen, die den Angriffen des heutigen Säkularismus ausgesetzt ist. Eine evangelisierte Volkskultur enthält Werte des Glaubens und der Solidarität, die die Entwicklung einer gerechteren und gläubigeren Gesellschaft auslösen können. Zudem besitzt sie eine besondere Weisheit, und man muss verstehen, diese mit einem Blick voller Dankbarkeit zu erkennen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0