23.6.2014- -A-II- -12.Woche

 

„richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet“ sagt Jesus in Matth. 7,1-5.“denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden“. Dieses Wort stellt uns vor unsere Gedanken und Worte, die ja ständig damit beschäftigt sind, zu vergleichen, zu urteilen und auch zu verurteilen: uns selbst natürlich, die Mitmenschen und oft auch Gott.  Es liegt in der Natur des Menschen, und die Umwelt verstärkt diese Haltung noch. Wie kommen wir da heraus, da Jesus uns ja mahnt, nicht zu richten. Er nennt uns sogar Heuchler, den indem wir andere beurteilen, übersehen wir unsere eigenen Fehler gerne? Wir können nur auf Gottes Barmherzigkeit bauen und Ihn bitten, uns Seinen Geist der Wahrheit zu senden. In Seinem Licht erkennen wir uns selbst, und die Wahrheit des Mitmenschen und das Handeln Gottes, da werden wir all das, was uns innerlich erfüllt oder unsere Worte beeinflusst, in Gottes Liebe hineinlegen und demütig „unser Kreuz tragen, dass wir doch so schnell zum richten bereit sind“.

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche  und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin- in einem wichtigen Blick auf die Kirche:

 

Zweiter Teil
In der Krise des gemeinschaftlichen Engagements

 

50. Bevor wir über einige grundlegende Fragen in Bezug auf das evangelisierende Handeln sprechen, sollte kurz erwähnt werden, welches der Rahmen ist, in dem wir zu leben und zu wirken haben. Heute wird gewöhnlich von einem „diagnostischen Überhang“ gesprochen, der nicht immer von wirklich anwendbaren Lösungsvorschlägen begleitet ist. Andererseits würde uns auch eine rein soziologische Sicht nicht nützen, die den Anspruch erhebt, die ganze Wirklichkeit mit ihrer Methodologie in einer nur hypothetisch neutralen und unpersönlichen Weise zu umfassen. Was ich vorzulegen gedenke, geht vielmehr in die Richtung einer Unterscheidung anhand des Evangeliums. Es ist die Sicht des missionarischen Jüngers, die »lebt vom Licht und von der Kraft des Heiligen Geistes«.[53]

 

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