Wer den hl. Antonius „anruft“ im Gebet, hat wahrscheinlich etwas verlegt und sucht es wie die „Nadel im Heuhaufen“. Dabei sind wohl zu beachten: so auf Kommando hilft der Blick zu Antonius nicht immer…sofort, außerdem ist Antonius nicht nur der Patron der Vergesslichen oder Unordentlichen, sondern ein wichtiger Theologe des Franziskanerordens, der durch viele Volkspredigten die Frohe Botschaft verkündet hat. Sicher hat er in diesen Zeiten auch Notleidenden geholfen, vor allem, den Glauben wieder zu finden (das Vertrauen in sich selbst, in andere und besonders in Gott). Die Volkfrömmigkeit hat dem Heiligen dann einen festen Platz gegeben und er ist wirklich bekennt und beliebt, wie gesagt, bei verlorenen oder verlegten Dingen. Bitten wir, auf seine Fürsprache hin- den Gott allen Lebens und auf Seinen Wegen zu halten.
Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Im ersten Kapitel geht es um die missionarische Aufgabe der Kirche und um die notwendige Umwandlung auf wichtige Grundhaltungen hin:
4. Die Mission, die in den menschlichen Begrenzungen Gestalt annimmt
40. Die Kirche, die eine missionarische Jüngerin ist, muss in ihrer Interpretation des offenbarten Wortes und in ihrem Verständnis der Wahrheit wachsen. Die Aufgabe der Exegeten und der Theologen trägt dazu bei, dass » das Urteil der Kirche reift «.[42] Auf andere Weise tun dies auch die anderen Wissenschaften. In Bezug auf die Sozialwissenschaften, zum Beispiel, hat Johannes Paul II. gesagt, dass die Kirche ihren Beiträgen Achtung schenkt, » um daraus konkrete Hinweise zu gewinnen, die ihr helfen, ihre Aufgabe des Lehramtes zu vollziehen «.[43] Außerdem gibt es innerhalb der Kirche unzählige Fragen, über die mit großer Freiheit geforscht und nachgedacht wird. Die verschiedenen Richtungen des philosophischen, theologischen und pastoralen Denkens können, wenn sie sich vom Geist in der gegenseitigen Achtung und Liebe in Einklang bringen lassen, zur Entfaltung der Kirche beitragen, weil sie helfen, den äußerst reichen Schatz des Wortes besser deutlich zu machen. Denjenigen, die sich eine monolithische, von allen ohne Nuancierungen verteidigte Lehre erträumen, mag das als Unvollkommenheit und Zersplitterung erscheinen. Doch in Wirklichkeit hilft diese Vielfalt, die verschiedenen Aspekte des unerschöpflichen Reichtums des Evangeliums besser zu zeigen und zu entwickeln.[44]
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