Während der Osterzeit entfaltet die Liturgie Texte der Bibel, des Neuen Testamentes, die von der Ausbreitung der Frohen Botschaft Zeugnis geben. Dabei kommen ganz unterschiedliche Erfahrungen vor: in Apg 14,4-18 geht es um ein großes Missverständnis, denn durch die Heilung eines Gelähmten meinen die Leute, Götter seien unter ihnen erschienen und wollen den Aposteln Opfer darbringen. Paulus und Barnabas klären die Leute auf und verkünden ihnen Jesus Christus, nicht ohne Mühe. Wollen Menschen nicht auch heute oft Sensationen und Wunder? Doch den wahren mühsamen Glaubensweg mit Jesus von Nazareth gehen nur wenige wirklich mit. Wir selbst müssen uns immer wieder bekehren, zu Christus uns hinwenden und Ihm nachfolgen, auch ohne Zeichen und Erfolge. Christus lieben, Ihn zum Mittelpunkt werden lassen, Ihm vertrauen, darauf kommt es an.
Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Wir sind noch bei der Einleitung, die 18 Abschnitte umfasst und uns begründet, warum FREUDE aus dem EVANGELIUM uns geschenkt wird:
12. Obwohl dieser Auftrag uns einen großherzigen Einsatz abverlangt, wäre es ein Irrtum, ihn als heldenhafte persönliche Aufgabe anzusehen, da es vor allem sein Werk ist, jenseits von dem, was wir herausfinden und verstehen können. Jesus ist » der allererste und größte Künder des Evangeliums «.[9] In jeglicher Form von Evangelisierung liegt der Vorrang immer bei Gott, der uns zur Mitarbeit mit ihm gerufen und uns mit der Kraft seines Geistes angespornt hat. Die wahre Neuheit ist die, welche Gott selber geheimnisvoll hervorbringen will, die er eingibt, die er erweckt, die er auf tausenderlei Weise lenkt und begleitet. Im ganzen Leben der Kirche muss man immer deutlich machen, dass die Initiative bei Gott liegt, dass » er uns zuerst geliebt « hat (1 Joh 4,19) und dass es » nur Gott [ist], der wachsen lässt « (1 Kor 3,7). Diese Überzeugung erlaubt uns, inmitten einer so anspruchsvollen und herausfordernden Aufgabe, die unser Leben ganz und gar vereinnahmt, die Freude zu bewahren. Sie verlangt von uns alles, aber zugleich bietet sie uns alles.
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