17.5.2014- -A-II- -4. Osterwoche- -Walter-Dietmar-Paschalis

 

Mission der Apostel bei den Juden oder auch bei den Heiden? Das war eine Kernfrage am Beginn unserer Glaubensgeschichte. In Apg 13,44-52 gibt eine erste Antwort aus Antiochia: dort haben die Leute „mit den Füssen abgestimmt“ und Paulus mit Barnabas ziehen die Schlussfolgerung: „euch (den Juden) musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden, da ihr es aber zurückstoßt… wenden wir uns jetzt an die Heiden.“ So folgt die Mission nicht einer menschlichen Strategie allein, sondern auch den Ereignissen, in denen Gottes Geist wirkt. Bei Johannes 14, 7-14 geht die Unterweisung der Jünger, die kritische Fragen stellen, weiter: nach Thoma fragt nun Philippus Jesus, Er solle den Vater zeigen. Ihm antwortet der Herr „wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“. Jesu Verbundenheit mit dem Vater (das Einssein mit Ihm) ist so groß und tief, dass Vater und Sohn immer in einem Tun und Wirken zu erkennen sind, im Glauben. Das müssen die Apostel, und sicher auch wir, immer mehr lernen und sich davon ergreifen lassen.

 

Jeden Tag bieten wir einen kleinen Auszug des apostolischen Schreibens „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus an. Wir sind noch bei der Einleitung, die 18 Abschnitte umfasst und uns begründet, warum FREUDE aus dem EVANGELIUM uns geschenkt wird:

 

10. Der Vorschlag lautet, auf einer höheren Ebene zu leben, jedoch nicht weniger intensiv: » Das Leben wird reicher, wenn man es hingibt; es verkümmert, wenn man sich isoliert und es sich bequem macht. In der Tat, die größte Freude am Leben erfahren jene, die sich nicht um jeden Preis absichern, sondern sich vielmehr leidenschaftlich dazu gesandt wissen, anderen Leben zu geben. «[4] Wenn die Kirche zum Einsatz in der Verkündigung aufruft, tut sie nichts anderes, als den Christen die wahre Dynamik der Selbstverwirklichung aufzuzeigen: » Hier entdecken wir ein weiteres Grundgesetz der Wirklichkeit: Das Leben wird reifer und reicher, je mehr man es hingibt, um anderen Leben zu geben. Darin besteht letztendlich die Mission. «[5] Folglich dürfte ein Verkünder des Evangeliums nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben. Gewinnen wir den Eifer zurück, mehren wir ihn und mit ihm » die innige und tröstliche Freude der Verkündigung des Evangeliums, selbst wenn wir unter Tränen säen sollten […] Die Welt von heute, die sowohl in Angst wie in Hoffnung auf der Suche ist, möge die Frohbotschaft nicht aus dem Munde trauriger und mutlos gemachter Verkünder hören, die keine Geduld haben und ängstlich sind, sondern von Dienern des Evangeliums, deren Leben voller Glut erstrahlt, die als erste die Freude Christi in sich aufgenommen haben. «[6]

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0